Bad Sobernheim

ZWST-Machanot im Ersten

Wenn am Sonntagabend um 18.49 Uhr und 19.59 Uhr die Gewinnzahlen der Deutschen Fernsehlotterie in der ARD bekanntgegeben werden, dann werden vielleicht auch viele Augenpaare in Bad Sobernheim und Umgebung gespannt auf den Fernseher gerichtet sein – denn in dieser Sendung wird die Ferienfreizeit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) eine Hauptrolle bei der Bekanntgabe spielen, und Aron Schuster, Stellvertretender Direktor der ZWST, wird die Gewinnzahlen der Fernsehlotterie präsentieren.

»Indem wir unsere Gewinnzahlen von Menschen aus den von uns geförderten Einrichtungen präsentieren lassen, stellen wir noch mehr in den Vordergrund, was wir schon seit 60 Jahren tun: möglichst vielen Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen«, sagt Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie.

Erholung Die Ferienfreizeiten der ZWST, die sowohl Winter- als auch Sommerferiencamps umfassen, sind Vieles: Erholung, Freizeitaktivitäten und themenspezifische Workshops – eines sind aber nie: langweilig. Die Jugendleiter und Jugendbetreuer sind professionell geschult, und soziale Kompetenzen sowie Zusammenhalt und Vernetzung der jungen Generation werden im Rahmen der Ferienfreizeiten gefördert.

»Wir bieten einen Mix aus Erholung, Freizeitaktivitäten und Workshops«, erklärt Aron Schuster.

»Gleichzeitig stützt die Vermittlung von jüdischer Kultur und Tradition die Identitätsfindung und stärkt das Engagement in jüdischen Zusammenhängen. Mithilfe der 500.000 Euro konnte das Feriencamp in den vergangenen Jahren realisiert werden«, heißt es in der Pressemitteilung der Deutsche Fernsehlotterie.

Jugendliche Mindestens 30 Prozent der Einnahmen aus dem Losverkauf der Fernsehlotterie fließen laut Fernsehlotterie über die Stiftung Deutsches Hilfswerk direkt in soziale Projekte und Einrichtungen in ganz Deutschland.

Im Jahr 2016 unterstützte die Soziallotterie Deutschlands über 600 gemeinnützige Projekte zugunsten hilfebedürftiger Kinder, Familien, Jugendlicher sowie Senioren, kranker Menschen und Menschen mit Behinderung mit rund 90 Millionen Euro. Alleine in Rheinland-Pfalz wurden vergangenes Jahr 37 Hilfsprojekte mit rund 5,5 Millionen Euro gefördert. ja

Auszeichnung

Die Frau mit den Blumen

Zwei Jahre lang ging Karoline Preisler auf anti-israelische Demonstrationen, um auf das Schicksal der Geiseln aufmerksam zu machen. Jetzt erhält sie den Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden

von Michael Thaidigsmann  30.10.2025

Nachruf

Gestalter mit Weitblick

Für Jacques Marx war die Gemeindearbeit eine Lebensaufgabe. Eine persönliche Erinnerung an den langjährigen ehemaligen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen

von Michael Rubinstein  30.10.2025

Ehrung

Demokratiepreis für Graphic Novel über Schoa-Überlebende

Die Schoa-Überlebenden Emmie Arbel gewährte Zeichnerin Barbara Yelin vier Jahre lang Einblicke in ihr Leben

 30.10.2025

Interview

»Wir hatten keine Verwandten«

Erst seit einigen Jahren spricht sie über ihre jüdischen Wurzeln: Bildungsministerin Karin Prien erzählt, warum ihre Mutter davon abriet und wann sie ihre eigene Familiengeschichte erst begriff

von Julia Kilian  30.10.2025

Wittenberg

Judaistin kuratiert Bildungsort zur Schmähplastik

Die Darstellung der sogenannten »Judensau« an der Wittenberger Stadtkirche, der früheren Predigtkirche des Reformators Martin Luther (1483-1546), gehört in Deutschland zu den bekanntesten antisemitischen Darstellungen des Mittelalters

 29.10.2025

Schwielowsee

Shlomo Afanasev ist erster orthodoxer Militärrabbiner für Berlin und Brandenburg

Militärrabbiner gibt es bereits in Deutschland. Nun steigt der erste orthodoxe Rabbiner bei der Bundeswehr in Brandenburg ein

 29.10.2025

Essay

Vorsichtig nach vorn blicken?

Zwei Jahre lang fühlte sich unsere Autorin, als lebte sie in einem Vakuum. Nun fragt sie sich, wie eine Annäherung an Menschen gelingen kann, die ihr fremd geworden sind

von Shelly Meyer  26.10.2025

Stuttgart

Whisky, Workshop, Wirklichkeit

In wenigen Tagen beginnen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt die Jüdischen Kulturwochen. Das Programm soll vor allem junge Menschen ansprechen

von Anja Bochtler  26.10.2025

Porträt

Doppeltes Zuhause

Sören Simonsohn hat Alija gemacht – ist aber nach wie vor Basketballtrainer in Berlin

von Matthias Messmer  26.10.2025