Frankfurt/Main

Wahlen in der Mainmetropole

Möglicher Kandidat: Peter Feldmann Foto: dpa

Der nächste Oberbürgermeister von Frankfurt am Main könnte Peter Feldmann heißen. Die SPD der hessischen Großstadt hat sich in einer Urwahl für den 53-Jährigen, der auch Sprecher der Arbeitsgemeinschaft jüdischer Sozialdemokraten ist, entschieden.

Feldmann erhielt bei der parteiinternen Abstimmung, die am Mittwochnachmittag zu Ende ging, 53,7 Prozent der Stimmen und lag damit deutlich vor dem einzigen Gegenkandidaten, Michael Paris. Die offizielle Wahl Feldmanns zum Spitzenkandidaten erfolgt am 16. Dezember auf einem Unterbezirksparteitag. Diese Abstimmung gilt aber als Formsache.

Überraschung Die nächste OB-Direktwahl in Frankfurt findet am 11. März 2012 statt. Dort tritt Feldmann gegen Boris Rhein (CDU) an. Der derzeitige hessische Innenminister will Nachfolger von Petra Roth (CDU) werden, die nach 16 Jahren aus dem Amt scheidet. Feldmann erklärte am Mittwochabend: »Es wird eine große Überraschung geben. Sie werden den Mann, der jetzt hier steht und strahlt, wieder strahlen sehen.« Bei den letzten Frankfurter OB-Wahlen im Jahr 2007 hatte der SPD-Kandidat Franz Frey mit 27 Prozent der Stimmen deutlich gegen Roth (60,5 Prozent) verloren. Bei den letzten Kommunalwahlen erhielt die SPD gar nur 21,3 Prozent.

Peter Feldmann gilt als Parteilinker. Der Schwerpunkt seiner Arbeit besteht in der Bekämpfung von Kinderarmut in Frankfurt, etwa, indem er einen kostenlosen Mittagstisch für jedes Frankfurter Kind fordert. Er plädiert auch für die Wiederauflage eines städtischen Wohnungsbauprogramms und für Milieuschutz-Satzungen, um Luxussanierung von Wohnraum zu verhindern. Zudem sprach er sich für den Ausbau der Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose und für die Gründung eines Jugendjobcenters aus. ja

Trauer

»Sie hat das Haus mit einem Lächeln erfüllt«

Die Israelitische Kultusgemeinde nahm Abschied von Rebbetzin Shoshana Brodman sel. A., die Anfang November nach langer Krankheit starb

von Esther Martel  02.12.2025

Kulturtage

»Weitermachen ist die einzige Chance«

»Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen«: Ein Podium stellte die Frage nach gesellschaftlichen Dynamiken und Konsequenzen nach dem 7. Oktober

von Esther Martel  02.12.2025

Planegg

Historische Sensation

Eine Ausstellung erzählt vom Schicksal Jakob Hirschs, der 1818 als erster Jude in Bayern geadelt wurde

von Ellen Presser  02.12.2025

Köln

Bekenntnis zum Leben

Der WIZO-Ball sammelte Spenden für traumatisierte israelische Kinder

von Ulrike Gräfin Hoensbroech  02.12.2025

Interview

»Die Altersarmut bleibt«

Aron Schuster über das Ende des Härtefallfonds, Einmalzahlungen und Gerechtigkeit für jüdische Rentner

von Mascha Malburg  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin-Charlottenburg

Verborgene Schätze im Innenhof

Gemeindemitglied Joachim Jacobs führt durch den wohl jüdischsten Bezirk der Hauptstadt

von Sören Kittel  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025