Berlin

Synagoge am Fraenkelufer: Baubeginn im Jahr 2026

Ein früheres Nebengebäude der Original-Synagoge am Fraenkelufer wird derzeit als Gotteshaus genutzt. Foto: picture alliance / epd-bild

Der geplante Wiederaufbau der Synagoge am Fraenkelufer im Berliner Stadtteil Kreuzberg kommt voran. »Für das Projekt ist jetzt ein Architekturwettbewerb gestartet«, sagte der Baubeauftragte Engelbert Lütke Daldrup am Montag.

In dem europaweiten Wettbewerb gehe es um die konkrete bauliche und gestalterische Form des Projekts, das ein Gemeinde- und Kulturzentrum sowie eine Kita mit 45 Plätzen umfassen soll.

Die alte Synagoge am Fraenkelufer, die Platz für bis zu 2000 Menschen bot und zu den größten Berlins zählte, war 1916 eröffnet und 1938 im Zuge der Pogromnacht am 9. November von den Nazis weitgehend zerstört worden. Die baulichen Reste wurden in den 50er Jahren abgetragen.

Investitionstöpfe vorhanden

Initiator des Neubaus ist der SPD-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus,
Raed Saleh. Begleitet und vorangetrieben wird der 2017/2018 begonnene Prozess von einem Verein und einem Kuratorium, dem Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angehören. Wohl prominentestes Mitglied ist Friede Springer, Großaktionärin des Medienhauses Axel Springer.

Ex-Flughafenchef Lütke Daldrup stieg 2022 als ehrenamtlich tätiger Baubeauftragter ein, unter seiner Leitung wurden wichtige Planungs- und
Genehmigungsschritte erfolgreich absolviert. Aktuell nutzt in unmittelbarer Nachbarschaft eine jüdische Gemeinde einen Nebenbau des Original-Gotteshauses als kleinere Synagoge.

Die Kosten für den Neubau bezifferten die Initiatoren auf etwa 20 bis 25 Millionen Euro. Laut Lütke Daldrup sind in verschiedenen Investitionstöpfen des Landes Berlin bis zu 24 Millionen Euro für das Vorhaben zurückgelegt. Grundsteinlegung soll Ende 2026 sein. dpa/ja

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Hanau

Rabbiner antisemitisch beleidigt

Für die Gemeinde ist die Pöbel-Attacke kein Einzelfall

 25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025

Digitales Gedenken

App soll alle Stolpersteine Deutschlands erfassen

Nach dem Start in Schleswig-Holstein soll eine App in Zukunft alle Stolpersteine in Deutschland erfassen. In der App können Biografien der Opfer abgerufen werden

 24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

München

Nicht zu überhören

Klare Botschaften und eindrucksvolle Musik: Die 39. Jüdischen Kulturtage sind eröffnet

von Esther Martel  23.11.2025

Berlin

Gegen den Strom

Wie der Ruderklub »Welle-Poseidon« in der NS-Zeit Widerstand leistete und bis heute Verbindung zu Nachfahren seiner jüdischen Mitglieder pflegt

von Alicia Rust  23.11.2025

Porträt

Glücklich über die Befreiung

Yael Front ist Dirigentin, Sängerin, Komponistin und engagierte sich für die Geiseln

von Alicia Rust  22.11.2025

Berufung

Schau mal, wer da hämmert

Sie reparieren, organisieren, helfen – und hören zu: Hausmeister von Gemeinden erzählen, warum ihre Arbeit als »gute Seelen« weit mehr ist als ein Job

von Christine Schmitt  21.11.2025