Chemnitz

Skulptur für Holocaust-Überlebenden Justin Sonder

Justin Sonder (1925–2020) Foto: dpa

Die Stadt Chemnitz und das Internationale Auschwitz Komitee setzen dem 2020 verstorbenen Holocaust-Überlebenden Justin Sonder ein Denkmal. Am Sonntag soll auf dem Brühl in der Chemnitzer Innenstadt eine Skulptur feierlich eingeweiht werden. Dazu werden Altbundespräsident Christian Wulff und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erwartet.

Die »Bank für Justin Sonder«, die den Holocaust-Überlebenden sitzend auf einer Bank dargestellt, soll einladen, sich dazuzusetzen und gedanklich mit dem Protagonisten ins Gespräch zu kommen. Der Chemnitzer Ehrenbürger war bis ins hohe Alter als unermüdlicher Zeitzeuge unterwegs. Sogar mit mehr als 90 Jahren besuchte er noch Schulen, um in den Klassenzimmern von seinen Erinnerungen zu berichten.

Initiator des Projekts ist das Internationale Auschwitz Komitee mit Sitz in Berlin. Der Freistaat Sachsen hatte die Errichtung der Skulptur unterstützt. Der 1925 in Chemnitz geborene Justin Sonder hatte jüdische Wurzeln und überlebte das NS-Vernichtungslager Auschwitz und einen Todesmarsch. Im November 2020 war der langjährige Kriminalpolizist bei der DDR-Volkspolizei im Alter von 95 Jahren verstorben. 2017 hatte er die Ehrenbürgerwürde der Stadt Chemnitz erhalten. epd

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