München

Orchester, Jugendzentrum, Erziehung

Das Jewish Chamber Orchestra Munich Foto: Thomas Dashuber

Orchester

Das Jewish Chamber Orchester Munich hat mit JCOM-TV auf You Tube einen digitalen Konzertsaal installiert. Die Videos sind in verschiedenen Playlists thematisch zusammengefasst. Neben den musikalischen Beiträgen finden sich auch Hintergrundinformationen zu Komponisten und Orchester sowie Videos zu jüdischer Kultur und Religion. Die neueste Playlist enthält »14 Lieder und Gesänge aus der Jugendzeit von Gustav Mahler«. Die ersten Beiträge sind bereits erschienen, jeden Montag folgt ein neues Werk. Auf dem Kanal sind darüber hinaus zahlreiche andere musikalische Stücke abrufbar. ikg

Jugendzentrum

Das Jugendzentrum Neschama der Israelitischen Kultusgemeinde präsentiert »Neschammunity 2«. Die interaktive Sendung wird am Donnerstag, 26. November, 19 Uhr auf »IKG Live!« ausgestrahlt. In der ersten Ausstrahlung ging es mit einem unterhaltsamen Programm um Rückblicke auf die bewegte und bewegende Vergangenheit in der Jugendarbeit der IKG München. Diesmal sind interaktive Rubriken, Interviews mit besonderen Gästen und weitere Überraschungen geplant, zu finden unter www.ikg-live.de (Benutzer: ikg, Passwort: live). ikg

Gespräch

Noam Zadoff, derzeit Assistenzprofessor am Institut für Zeitgeschichte in Innsbruck, veröffentlichte bei Vandenhoeck & Ruprecht die Studie Von Berlin nach Jerusalem und zurück. Gershom Scholem zwischen Israel und Deutschland. Am Dienstag, 1. Dezember, 19 Uhr, stellt er sein Buch online vor. Veranstalter sind der Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, das Kulturzentrum der IKG und das Zentrum für Israel-Studien der LMU München. Zadoff weist nach, dass Scholems Eindruck, den er mit dem Titel seiner 1977 erschienenen Autobiografie Von Berlin nach Jerusalem als eine Einbahnbewegung nahelegte, bei Weitem nicht alles abdeckt. Denn er blieb auch nach seiner Auswanderung 1923 mit der jüdischen Intellektuellenwelt in Deutschland in regem Kontakt. Darüber spricht der Historiker Michael Brenner mit dem Autor. Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de oder telefonisch unter 089/2180-5570. ikg

Fotografie

Zweimal schon musste die Buchpräsentation von Helena Janeczek über die Kriegsfotografin Gerda Taro (1910–1937) wegen eines Corona-Lockdowns kurzfristig entfallen. Nun kündigt die Monacensia für Dienstag, 1. Dezember, 19 Uhr, einen Livestream mit der seit über 30 Jahren in Italien lebenden Autorin an. Janeczek stellt ihr im Berlin Verlag erschienenes Buch Das Mädchen mit der Leica im Gespräch mit Anna Steinbauer vor. Lange war Gerda Taro in Vergessenheit geraten, bis ihre Bilder 1997 im Nachlass eines mexikanischen Diplomaten wieder auftauchten. Taro hatte, gemeinsam mit ihrem Freund, dem berühmten Magnum-Fotoreporter Robert Capa, die Gräueltaten im Spanischen Bürgerkrieg für die Weltöffentlichkeit dokumentiert. Am 25. Juli 1937 fotografierte Taro bei El Escorial einen Angriff der deutschen »Legion Condor« und wurde tödlich verwundet. Lesung und Gespräch werden live auf dem YouTube-Kanal der Münchner Stadtbibliothek übertragen. ikg

Erziehung

Die Erziehungsberatungsstelle hat einen neuen Namen: Beratungsstelle für Eltern, Kinder, Jugendliche und Familien der IKG München und Oberbayern. An der hohen Qualität der Beratung hat sich nichts geändert. Zum Angebot gehört ab sofort eine telefonische Beratungsstunde für Eltern und Schulkinder. Jeden Donnerstag zwischen 9 und 11 Uhr sind unter 089/2006 17011 Psychologen erreichbar, ohne Voranmeldung und auch anonym. ikg

Mitzvah Day

Im Handumdrehen

Schon vor dem eigentlichen Tag der guten Taten halfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralrats bei der Berliner Tafel, Lebensmittel zu prüfen

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Misrachim

»Selbst vielen Juden ist unsere Kultur unbekannt«

Ihre Familien kommen aus Marokko, Libyen, Irak und Aserbaidschan. Ein Gespräch über vergessene Vertreibungsgeschichten, sefardische Synagogen und orientalische Gewürze

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  20.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

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Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025

Ehrung

»Gräben aufgerissen«

Der Preis Augsburger Friedensfest ehrt Personen, die sich um ein friedvolles Miteinander der Religionen bemühen. Jetzt ging er an Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Er äußert sich bei der Verleihung kritisch

von Christopher Beschnitt  18.11.2025

Leipzig

Henriette Goldschmidt: Feministin der ersten Stunde

Sie wollte Frauen durch Bildung und Erwerbstätigkeit mehr Unabhängigkeit ermöglichen: Henriette Goldschmidt eröffnete in Leipzig die erste »Hochschule für Frauen«. Vor 200 Jahren wurde sie geboren

von Katharina Rögner  17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Porträt der Woche

Bühne und Heimweh

Emiliia Kivelevich inszeniert Theater zwischen Kunst, Glaube und Migration

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Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025