Kompakt

Online-Portal, Lehrhaus, Trauer

Kompakt

Online-Portal, Lehrhaus, Trauer

Meldungen aus den Gemeinden

 07.01.2021 12:11 Uhr

Weimar

Ein neues Online-Portal der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora stellt die Befreiung der beiden Konzentrationslager im Frühjahr 1945 in den Mittelpunkt. Es soll die Erinnerung und das Gedenken begleiten und um neue Formate bereichern, teilte die Stiftung in Weimar mit. Bis zum 11. April, dem historischen Datum der Befreiung der Lager, würden über das neue Webangebot historische Hintergründe und aktuelle Programmpunkte vermittelt. Mit Beiträgen zu den ersten Januartagen startete zudem der Blog #otd1945. Dabei stehe otd für »on this day 1945«. Täglich würden in Tagebuchform einzelne Geschehnisse von vor 76 Jahren schlaglichtartig nachgezeichnet. Das KZ Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar wurde 1937 errichtet. Bis April 1945 waren dort fast 280.000 Menschen inhaftiert. epd

Wiesbaden

Das Jüdische Lehrhaus Wiesbaden startet Mitte Januar in sein 17. Semester. Vorherrschendes Thema werden im kommenden Semester »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« sein. Filme, Vorträge, Dokumentationen und Ausstellungen werden sich dem Thema annähern. Wegen der Corona-Pandemie werden zahlreiche Veranstaltungen online stattfinden. Weitere Informationen zum Programm gibt es unter: www.jg-wi.de/lehrhaus/. ja

Münster

Die Jüdische Gemeinde Münster und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster (CJZ) trauern um Ruth Frankenthal sel. A., die am 22. Dezember nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist. Frankenthal wurde 1948 in Schmallenberg geboren. Die Jüdische Gemeinde verliere mit Ruth Frankenthal sel. A. nicht nur ein Mitglied der ersten Stunde nach Neuerrichtung der Jüdischen Gemeinde in der Nachkriegszeit, sondern eine engagierte Frau, die unermüdlich für Humanität und Gerechtigkeit einstand und sich insbesondere auch gegen das Vergessen, gegen Rassismus und gegen Antisemitismus einsetzte, betont Gemeindevorsitzender Sharon Fehr. Für ihr Engagement als jüdische Vorsitzende der CJZ, als Gründungsmitglied der »Deutsche Freunde der Hadassah Medical Relief Association e.V.« oder beim »Verein zur Förderung des Jüdischen Friedhofs an der Einsteinstraße Münster« wurde sie mit der Münster-Nadel und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. »Ruth Frankenthal sel. A. hat überzeugt, weil sie glaubwürdig und offen war – auch in ihrer Kritik«, so Fehr. Sie setzte sich für eine kluge, nachhaltige Form der Gedenk- und Erinnerungskultur ein. ja

Mitzvah Day

Im Handumdrehen

Schon vor dem eigentlichen Tag der guten Taten halfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralrats bei der Berliner Tafel, Lebensmittel zu prüfen

von Sören Kittel  20.11.2025

Misrachim

»Selbst vielen Juden ist unsere Kultur unbekannt«

Ihre Familien kommen aus Marokko, Libyen, Irak und Aserbaidschan. Ein Gespräch über vergessene Vertreibungsgeschichten, sefardische Synagogen und orientalische Gewürze

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  20.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025

Ehrung

»Gräben aufgerissen«

Der Preis Augsburger Friedensfest ehrt Personen, die sich um ein friedvolles Miteinander der Religionen bemühen. Jetzt ging er an Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Er äußert sich bei der Verleihung kritisch

von Christopher Beschnitt  18.11.2025

Leipzig

Henriette Goldschmidt: Feministin der ersten Stunde

Sie wollte Frauen durch Bildung und Erwerbstätigkeit mehr Unabhängigkeit ermöglichen: Henriette Goldschmidt eröffnete in Leipzig die erste »Hochschule für Frauen«. Vor 200 Jahren wurde sie geboren

von Katharina Rögner  17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Porträt der Woche

Bühne und Heimweh

Emiliia Kivelevich inszeniert Theater zwischen Kunst, Glaube und Migration

von Christine Schmitt  16.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025