Wahl

Neue Gesichter in Duisburg

Synagoge in Duisburg Foto: Alexandra Umbach / fotoagentur-ruhr

Die Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen hat einen neuen Vorstand. Am Dienstagabend trafen sich die gewählten Vertreter zur konstituierenden Sitzung. Dmitrij Yegudin ist nun Vorstandsvorsitzender. Außerdem gehören dem Gremium Olga Olesko, ehemalige Vorsitzende des Gemeinderats, sowie Arnold Gorshteyn an. Somit wurde der gesamte Vorstand der Ruhrgebietsgemeinde, dem zuletzt Henry Hornstein, Patrick Marx sowie Svetlana Gurevic angehörten, ausgetauscht.

Kontakte Dennoch wolle man »die in den vielen Jahren gewachsene vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Religionsgemeinschaften« weiterführen, beteuerten die gewählten Gemeinderepräsentanten. Dass der neue Vorstand Veränderungen mit sich bringe, liege in der Natur der Sache, »aber ich spreche für meine Kolleginnen und Kollegen, wenn ich all diejenigen beruhigen kann, die in dem Wahlergebnis einen tiefen Einschnitt sehen«, betonte Vorstandsvorsitzender Dmitrij Yegudin und bat um einen Vertrauensvorschuss.

Bis Ende Februar wolle sich die Gemeindeleitung weitestgehend einen Überblick verschaffen und bis dahin auch einzelne Dezernate innerhalb des Gemeinderates sowie die Delegierten in überregionalen Gremien benennen, so eine erste Stellungnahme.

Die Wahl hatte bereits am 2. Februar stattgefunden. 1891 Gemeindemitglieder waren dazu aufgerufen, neun von 17 angetretenen Kandidaten auszuwählen. 27 Prozent machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Nach der Amtseinführung durch den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Henry Hornstein wählten dann die vier Frauen und fünf Männer aus ihrer Mitte den Vorstand. zla

Ehrung

»Gräben aufgerissen«

Der Preis Augsburger Friedensfest ehrt Personen, die sich um ein friedvolles Miteinander der Religionen bemühen. Jetzt ging er an Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Er äußert sich bei der Verleihung kritisch

von Christopher Beschnitt  18.11.2025

Leipzig

Henriette Goldschmidt: Feministin der ersten Stunde

Sie wollte Frauen durch Bildung und Erwerbstätigkeit mehr Unabhängigkeit ermöglichen: Henriette Goldschmidt eröffnete in Leipzig die erste »Hochschule für Frauen«. Vor 200 Jahren wurde sie geboren

von Katharina Rögner  17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Porträt der Woche

Bühne und Heimweh

Emiliia Kivelevich inszeniert Theater zwischen Kunst, Glaube und Migration

von Christine Schmitt  16.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Israel

Voigt will den Jugendaustausch mit Israel stärken

Es gebe großes Interesse, junge Menschen zusammenzubringen und Freundschaften zu schließen, sagt der thüringische Regierungschef zum Abschluss einer Israel-Reise

von Willi Wild  13.11.2025

Karneval

»Ov krüzz oder quer«

Wie in der NRW-Landesvertretung in Berlin die närrische Jahreszeit eingeleitet wurde

von Sören Kittel  13.11.2025

Jüdische Kulturtage Berlin

Broadway am Prenzlauer Berg

Vom Eröffnungskonzert bis zum Dancefloor werden Besucherrekorde erwartet

von Helmut Kuhn  13.11.2025

Justiz

Anklage wegen Hausverbots für Juden in Flensburg erhoben

Ein Ladeninhaber in Flensburg soll mit einem Aushang zum Hass gegen jüdische Menschen aufgestachelt haben. Ein Schild in seinem Schaufenster enthielt den Satz »Juden haben hier Hausverbot«

 12.11.2025