München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Leonid Volshanik kam 1999 mit seiner Familie aus Charkiw nach München. Foto: IKG München und Oberbayern

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024 17:47 Uhr

Seit vielen Jahren gehören sie zu den stärksten in Bayern: die Spieler des Schachklubs der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Auch bei der diesjährigen landesweiten Herbstmeisterschaft der jüdischen Gemeinden traten sie in zwei Mannschaften an und konnten ihre Leistungsstärke erneut eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Zu den Pokalen in der bereits gut gefüllten Vitrine, die man im ersten Stock des Gemeindezentrums bestaunen kann, kamen drei neue Trophäen hinzu. Bei dem Schnellschachturnier in Regensburg, zu dem Anfang November elf Mannschaften, darunter auch zwei nichtjüdische, aus neun bayerischen Städten gegeneinander antraten, räumten die Münchner regelrecht ab: In der Mannschaftsmeisterschaft holten sie den dritten Platz, in der Einzelmeisterschaft den zweiten Platz und bei den Nestoren, dem Wettbewerb der Mannschafts­ältesten, gewann Leonid Volshanik den ersten Platz.

Der elegante, freundliche Herr ist der Doyen des IKG-Schachklubs.

Der elegante, freundliche Herr ist der Doyen des IKG-Schachklubs. Sein Alter sieht man dem 1938 Geborenen, der 1999 mit seiner Familie aus Charkiw nach München kam, nicht an – kein Wunder, denn er ist nicht nur eine Koryphäe im Schachspiel, sondern auch ein leidenschaftlicher Sänger und (Stepp-)Tänzer. Viele Gemeindemitglieder kennen ihn von den temperamentvollen Einlagen bei Auftritten des Synagogenchors »Schma Kaulenu«, in dem er 20 Jahre lang gesungen hat.

Der Schachklub der Kultusgemeinde, dem mehr als 30 Mitglieder angehören, kann mit Leonid Volshanik auf einen erfahrenen und erfolgreichen Schachspieler zählen, die Kultusgemeinde auch auf einen engagierten Schachlehrer. Seit 25 Jahren gibt er im Jugendzentrum sein Wissen an die Kinder und Jugendlichen weiter und sorgt dafür, dass die Tradition des anspruchsvollen strategischen Brettspiels in der IKG nicht abreißt.

Auch Mifgasch Chawerim, der Seniorentreff in der neuen Zaidman-Seniorenresidenz, hat den Nestor des »königlich« genannten Spiels inzwischen für sein Programm gewonnen. Darüber hinaus spielt er auch in der Schachgesellschaft Schwabing München Nord und gehört dort ebenfalls zum Team der Jugendtrainer. Für diese vielen Aktivitäten hält sich Leonid Volshanik mit regelmäßigem Frühsport fit, denn Schach ist nicht nur eine Sache des Kopfes: »Für Partien von zwei bis vier Stunden muss man stark sein.«

Berlin

Margot Friedländer: Levit kämpft bei Deutschem Filmpreis mit Tränen

Beim Deutschen Filmpreis nutzt Igor Levit die Bühne, um der verstorbenen Holocaust-Zeugin Margot Friedländer zu gedenken. Dabei muss der Starpianist mehrmals um Fassung ringen. Im Saal wird es still

 09.05.2025

Zentralrat der Juden

»Margot Friedländer war eine mutige und starke Frau«

Josef Schuster hat mit bewegenden Worten auf den Tod der Holocaust-Überlebenden reagiert

 09.05.2025

Porträt

Ein Jahrhundertleben

Tausende Schüler in Deutschland haben ihre Geschichte gehört, noch mit über 100 Jahren trat sie als Mahnerin auf. Margot Friedländer war als Holocaust-Zeitzeugin unermüdlich

von Verena Schmitt-Roschmann  09.05.2025

Nachruf

Trauer um Holocaust-Überlebende Margot Friedländer 

Mit fast 90 kehrte Margot Friedländer zurück nach Berlin, ins Land der Täter. Unermüdlich engagierte sich die Holocaust-Zeitzeugin für das Erinnern. Nun ist sie gestorben - ihre Worte bleiben

von Caroline Bock  09.05.2025

Interview

Yorai Feinberg: »Die Wassermelone ist das Symbol von Judenhassern«

Der Restaurantbesitzer über den Wassermelonen-Eklat, die Welle des Antisemitismus, die regelmäßig das »Feinberg’s« trifft und über Zeichen der Solidarität

von Imanuel Marcus  09.05.2025

Berlin

Verleihung von Bundesverdienstkreuz an Margot Friedländer verschoben

Erst vor einem Monat erhielt die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer den Preis des Westfälischen Friedens. Die Verleihung einer weiteren hohen Auszeichnung findet kurzfristig jedoch nicht stat

 09.05.2025

Berlin

Margot Friedländer erhält Bundesverdienstkreuz

Erst vor einem Monat erhielt die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer den Preis des Westfälischen Friedens. Nun verleiht ihr der Bundespräsident die höchstmögliche Auszeichnung der Bundesrepublik

 09.05.2025

Interview

»Mir war himmelangst«

Die 96-Jährige Ruth Winkelmann überlebte die Novemberpogrome in Berlin. Bis heute geht sie in Schulen und spricht über ihr Schicksal - und darüber, was ihr den Glauben an die Menschheit zurückgegeben hat

von Nina Schmedding  09.05.2025 Aktualisiert

Urteil

Klage von jüdischem Erben gegen Sparkasse Hagen bleibt erfolglos

Der Großvater des Klägers hatte den Angaben zufolge 1932 ein Konto bei der Sparkasse in Hagen eröffnet und darauf Geld eingezahlt. Später floh er mit seiner Ehefrau in die Schweiz

 07.05.2025