Berlin

Mahnwachen vor jüdischen Einrichtungen

Schauplatz der morgigen Mahnwache: Synagoge Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg Foto: dpa

Nach dem brutalen Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und israelfeindlichen Versammlungen finden am Freitag wieder vereinzelt Mahnwachen vor jüdischen Einrichtungen statt. Es gehe darum, ein Zeichen der Verbundenheit mit den Betenden zu Beginn des Schabbats zu setzen, sagte der Berliner Adventisten-Pastor Dietmar Päschel dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Päschel hat für Freitagabend erneut eine »Mahnwache zum Schutz jüdischen Lebens« vor der Kreuzberger Synagoge am Berliner Fraenkelufer angemeldet. Sie steht unter der Überschrift »Wir stehen an eurer Seite«.

In der vergangenen Woche hatten sich am Freitagabend rund 50 Menschen vor der Synagoge versammelt. Päschels Gemeinde gehört zur evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und hat ihren Sitz mitten im Stadtteil Neukölln. Er ist auch stellvertretender Vorsitzender des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg.

Nach dem versuchten Brandanschlag auf ein Haus mit jüdischen Einrichtungen in der Brunnenstraße am 18. Oktober hatten sich am vergangenen Freitag auch davor Menschen zu einer Mahnwache versammelt. In dem Haus der jüdischen Gemeinschaft Kahal Adass Jisroel befindet sich unter anderem eine Synagoge.

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin veranstaltet zudem vor Ihrem Gemeindehaus in der Fasanenstraße zwischen Kantstraße und Kurfürstendamm am Freitag und Samstag eine »Mahnwache über Schabbat für die von der Hamas entführten Geiseln«. Dazu soll unter anderem ein festlich gedeckter Schabbat-Tisch mit 220 leeren Stühlen und Fotos der entführten Geiseln aufgebaut werden. epd

Buchvorstellung

Sprache, Fleiß und eine deutsche Geschichte

Mihail Groys sprach im Café »Nash« im Münchener Stadtmuseum über seine persönlichen Erfahrungen in der neuen Heimat

von Nora Niemann  20.10.2025

Chemnitz

Erinnerungen an Justin Sonder

Neben der Bronzeplastik für den Schoa-Überlebenden informiert nun eine Stele über das Leben des Zeitzeugen

 19.10.2025

Porträt der Woche

Leben mit allen Sinnen

Susanne Jakubowski war Architektin, liebt Tanz und die mediterrane Küche

von Brigitte Jähnigen  19.10.2025

Miteinander

Helfen aus Leidenschaft

Ein Ehrenamt kann glücklich machen – andere und einen selbst. Menschen, die sich freiwillig engagieren, erzählen, warum das so ist und was sie auf die Beine stellen

von Christine Schmitt  19.10.2025

Architektur

Wundervolles Mosaik

In seinem neuen Buch porträtiert Alex Jacobowitz 100 Synagogen in Deutschland. Ein Auszug

von Alex Jacobowitz  17.10.2025

Nova Exhibition

Re’im, 6 Uhr 29

Am 7. Oktober 2023 feierten junge Menschen das Leben. Dann überfielen Hamas-Terroristen das Festival im Süden Israels. Eine Ausstellung in Berlin-Tempelhof zeigt den Horror

von Sören Kittel  17.10.2025

Meinung

Entfremdete Heimat

Die antisemitischen Zwischenfälle auf deutschen Straßen sind alarmierend. Das hat auch mit der oftmals dämonisierenden Berichterstattung über Israels Krieg gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas zu tun

von Philipp Peyman Engel  16.10.2025

Erinnerung

Gedenken an erste Deportationen aus Berlin am »Gleis 17«

Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, warnte mit Blick auf das Erstarken der AfD und wachsenden Antisemitismus vor einer brüchigen Erinnerungskultur

 16.10.2025

Bonn

Hunderte Menschen besuchen Laubhüttenfest

Der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde in Bonn, Jakov Barasch, forderte mehr Solidarität. Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hätten sich hierzulande immer mehr Jüdinnen und Juden aus Angst vor Übergriffen ins Private zurückgezogen

 13.10.2025