Berlin

Goldmedaille für Frank Henkel

Frank Henkel und Alon Meyer (v.l.) Foto: Rafael Herlich

Einen Tag nach der großen Eröffnungsfeier gab der Berliner Senat am Mittwochabend einen Empfang für die Gäste der 14. European Maccabi Games. Im Festsaal des Roten Rathauses begrüßte Bürgermeister Frank Henkel, zugleich als Innen- und Sportsenator, die Teilnehmer und Funktionäre. Es sei ein Grund zur Freude, dass Europas größte jüdische Veranstaltung in diesem Jahr in Berlin stattfindet, sagte Henkel: »Und ich danke den Veranstaltern, dass Sie sich für Berlin entschieden haben. Das ist ein starkes Zeichen der geschichtlichen Versöhnung.«

Er wünsche sich, dass die teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler Berlin als weltoffene, tolerante und sympathische Stadt erleben und in Erinnerung behalten werden. Makkabi-Deutschland-Präsident Alon Meyer überraschte den Bürgermeister mit einer EMG-Goldmedaille: »Die hat er sich wirklich verdient, weil er mit seiner Unterstützung geholfen hat, das zu realisieren, was hier in diesen Tagen in Berlin erleben dürfen.«

Biker Besonders herzlich hieß Henkel übrigens die Biker willkommen, die das Makkabi-Feuer nach Berlin gebracht hatten. Moderatorin Andrea Kiewel erzählte die außergewöhnliche Geschichte der Motorradfahrer, die 1931 durch ganz Europa die Nachricht der erstmals stattfindenden Makkabiade in die Welt trugen, und spannte den Bogen zu den Männern und Frauen, die nun 84 Jahre danach erneut die Tour unternahmen.

Vor etwa 150 Gästen, darunter der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman und die Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden, Mark Dainow und Abraham Lehrer, verwies Henkel auch auf das stabile deutsch-israelische Verhältnis: »Die Versöhnung Israels mit Deutschland hat Maßstäbe gesetzt und steht als Symbol der Versöhnung Deutschlands mit allen jüdischen Gemeinden in Europa und der ganzen Welt.«

Dass es dennoch in diesem Land Menschen gibt, die Juden antisemitisch beleidigen oder attackieren sowie unter dem Vorwand einer Kritik am Staat Israel antisemitische Ressentiments schüren, mache fassungslos. ja

Immobilie

Das jüdische Monbijou

Deutschlands derzeit teuerste Villa auf dem Markt steht auf Schwanenwerder und soll 80 Millionen Euro kosten. Hinter dem Anwesen verbirgt sich eine wechselvolle Geschichte

von Ralf Balke  22.12.2025

Erfurt

Die Menschen halfen einander

Pepi Ritzmann über ihre Kindheit in der Gemeinde, ihre Familie und Antisemitismus. Ein Besuch vor Ort

von Blanka Weber  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Porträt

Am richtigen Ort

Arie Oshri ist Koch, Dragqueen und lebt in seiner Wahlheimat Berlin

von Alicia Rust  20.12.2025

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025