Hessen

Frankfurt übernimmt zusätzliche Verantwortung für den Schutz der Jüdischen Gemeinde

Daniela Birkenfeld, Harry Schnabel, Uwe Becker und Salomon Korn (v. l.) bei der Unterzeichnung Foto: Rafael Herlich

Im Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum wurde am Mittwoch durch Unterschriften von Vertretern der Stadt Frankfurt und der Jüdischen Gemeinde der sogenannte Frankfurter Vertrag um fünf Jahre verlängert.

In der erstmals 1990 geschlossenen Vereinbarung verpflichtet sich die Stadt Frankfurt, sich an den Aufwendungen für Verwaltung, Betrieb und Unterhaltung der Gemeindeeinrichtungen durch regelmäßige Zuwendungen zu beteiligen.

Die Stadt Frankfurt wird nach eigenen Angaben ab dem Haushaltsjahr 2022 jährlich zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 1 Million Euro für die gestiegenen Aufwendungen für Sicherheitsleistungen und Sicherheitsdienste der Jüdischen Gemeinde bereitstellen.

VERANTWORTUNG Salomon Korn, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, würdigte die Verlängerung und Ergänzung des Vertrages: »Damit wird auch die seitens der Politik immer wieder betonte Verantwortung für den Schutz der Jüdischen Gemeinde nun in konkrete Taten umgesetzt und deutlich gezeigt, dass man die Gemeinde nicht alleine lässt.«

»Die künftigen zusätzlichen Mittel zur Abdeckung der Sicherheitskosten bedeuten eine große finanzielle Entlastung für unsere Gemeinde und ermöglichen, das bisher dafür aufgewendete Geld zur Förderung des religiösen und kulturellen jüdischen Lebens zu nutzen«, sagte Korn.

ANSTRENGUNGEN »Mit der Verlängerung des Vertrages und der Ergänzung zeigen wir deutlich, dass jüdisches Leben zu Frankfurt gehört und wir gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen werden, die Jüdische Gemeinde zu stärken und zu schützen«, sagte Bürgermeister Uwe Becker (CDU).

Becker unterzeichnete den Vertrag gemeinsam mit Stadträtin Daniela Birkenfeld (CDU) für die Stadt Frankfurt. Für die Jüdische Gemeinde setzten Salomon Korn sowie Harry Schnabel, Finanzdezernent der Gemeinde und Präsidiumsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland, ihre Unterschriften unter die Vereinbarung. ja

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