München

Bayerischer Verfassungsorden für Charlotte Knobloch

Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München Foto: picture alliance/dpa

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, ist am Donnerstag mit dem Bayerischen Verfassungsorden für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden. Diese von Ilse Aigner (CSU), der Präsidentin des Bayerischen Landtages, verliehene Ehrung erhielt sie für ihr Lebenswerk.

Die Vergabe an insgesamt 51 Personen in Bayern fand im Rahmen einer Zeremonie im Münchner Landtag statt. Die Preisträger sind Menschen, die sich »in besonderer Weise um die Verwirklichung der Grundsätze der Bayerischen Verfassung verdient gemacht haben«.

»Ich danke der Landtagspräsidentin von Herzen für diese außergewöhnliche Ehre und gratuliere auch allen anderen neuen Ordensträgern«, sagte Charlotte Knobloch.

Besondere Bedeutung

»In einem langen, tatkräftigen Leben kommt zwar an Ehrungen und Preisen manches zusammen, aber der Bayerische Verfassungsorden ist für mich als stolze Bayerin von besonderer Bedeutung. Das gilt noch umso mehr, als ich in meiner Kindheit die Staatsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen erleben musste, vor der die Präambel unserer Bayerischen Verfassung so pointiert warnt.«

»Diese selbe Verfassung hat ab 1946 den Schutz von Freiheit und Demokratie ermöglicht und verlangt«, so die 92-jährige Holocaustüberlebende. »Gott sei Dank durfte ich Zeuge werden, wie die Menschen in Bayern diesen Auftrag verwirklicht haben. Es ehrt mich, dass mein kleiner Beitrag in diesem großen Werk und meine Arbeit für die jüdische Gemeinschaft in unserem Land so geschätzt werden.«

Der Verfassungsorden sei für sie deshalb nicht nur Anerkennung einer Person, sondern Ausdruck des staatlichen Grundsatzes, dass jüdisches Leben ein Teil dieses Landes sei. ja

Berlin

Zwölf Rabbiner blasen das Schofar

Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin lud zum Neujahrsempfang. Zu Gast war auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner

von Detlef David Kauschke  18.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert

Berlin

Zentralrat der Juden begeht sein 75. Jubiläum

Die Dachorganisation der jüdischen Gemeinden lud zahlreiche Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft nach Berlin. Der Bundeskanzler hielt die Festrede

von Imanuel Marcus  17.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  17.09.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Erstes Konzert in Magdeburger Synagoge

Die Synagoge war im Dezember 2023 eröffnet worden

 15.09.2025