Meinung

Zurück zur Realität

Es wird kein Schiff mehr kommen. Jedenfalls keines mit derart schlagkräftigen Passagieren wie Ende Mai auf der Gaza-Flottille unter dem Deckmantel der Hilfsmission. Hofft man zumindest. Denn die Regierung Israels gab bekannt, sie wolle mit der Untersuchungskomission der UN zusammenarbeiten. Geprüft wird das Debakel auf hoher See, dessen trauriges Ergebnis neun Tote und viele Verletzte waren. Offenbar hat Jerusalem den Sinn für Realität wiederentdeckt. Mit dem UN-Ausschuss, der unter dem südafrikanischen Richter Richard Goldstone die Gaza-Offensive untersuchte, wollte die Regierung in Jerusalem nicht kooperieren. In der Konsequenz stand auf dem Abschlussbericht in fetten Lettern: »Kriegsverbrecher«. Ein hässlicher Titel, den Israel partout nicht tragen möchte. Aber ihre Sicht der Dinge wollte die Regierung Goldstone ja nicht mitteilen. Offenbar kommt jetzt der Realismus nach dem Fall. Die Ankündigung, mit der jetzt eingesetzten UN-Delegation zusammenzuarbeiten, ist eine gute Nachricht. Das Einsetzen einer heimischen Kommission hatten Netanjahu, Barak und Co. schließlich durch endloses Zögern und Zetern verpasst. Hoffentlich erkennt die Staatengemeinschaft den guten Willen an und hilft dafür künftig mit, neue Flottillen gen Gaza zu verhindern.

Vatikanstadt

Papst Leo XIV. verurteilt Terroranschlag in Sydney

Bei einem Terroranschlag auf eine Chanukka-Feier in Australien gibt es mindestens 15 Todesopfer. Der Papst findet deutliche Worte

 15.12.2025

USA

Ministerin: Silvester-Terrorattacke in Kalifornien vereitelt

Eine »linksextreme, propalästinensische, regierungsfeindliche und antikapitalistische« Gruppe soll Terroranschläge an der Westküste der USA vorbereitet haben

 15.12.2025

Australien

Faktencheck zum Terroranschlag in Sydney

Nach dem Blutbad am Bondi Beach ist noch vieles unklar. Solche Situationen nutzen Menschen in sozialen Netzwerken, um Verschwörungsmythen zu verbreiten

 15.12.2025

Faktencheck

Ahmed Al Ahmed hat einen Angreifer am Bondi Beach entwaffnet

Ein Passant verhindert Schlimmeres - und wird im Netz umbenannt. Angeblich soll Edward Crabtree einen der Täter von Sydney entwaffnet haben. Doch die Geschichte stammt von einer Fake-Seite

 15.12.2025

Dresden

Hauptverfahren gegen »Sächsische Separatisten«

Acht Mitglieder einer rechtsextremistischen Gruppe sollen sich vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Dresden verantworten. An einem »Tag X« wollten sie laut Anklage gewaltsam an die Macht

 15.12.2025

Oranienburg

Gedenken an NS-Völkermord an Sinti und Roma

Bei der Gedenkveranstaltung wollen Schülerinnen und Schüler Textpassagen aus Erinnerungsberichten verfolgter Sinti und Roma vortragen

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Berlin

Hitlergruß im Bundestag? Anklage gegen AfD-Abgeordneten

Nach dem Vorwurf verliert Matthias Moosdorf seine Immunität. Auch innerhalb der AfD-Fraktion gab es zuletzt Spannungen um den Politiker

 15.12.2025

Anschlag

Sydney: Neue Details zu den mutmaßlichen Tätern

Hinweise aus Ermittlerkreisen deuten darauf hin, dass die Familie ursprünglich aus Pakistan stammt

 15.12.2025