Frankfurt/Main

Zentralrat plant Jüdische Akademie

Die Stadt Frankfurt am Main stellt ein ehemaliges Professorenhaus und ein angrenzendes freies Grundstück am Rand des geplanten Kulturcampus zur Verfügung. Foto: Thinkstock

Der Zentralrat der Juden in Deutschland plant die Errichtung einer Jüdischen Akademie in Frankfurt am Main. Der Magistrat der Stadt entschied am Freitag, das 15,6 Millionen teure Projekt mit 4,5 Millionen Euro zu unterstützen, wie das Presseamt bekannt gab.

Die Stadt stelle ein ehemaliges Professorenhaus und ein angrenzendes freies Grundstück am Rand des geplanten Kulturcampus an der Senckenberganlage nahe dem Messegelände zur Verfügung. Auch das Land Hessen habe Unterstützung zugesagt.

Perspektive Die jüdische Bildungseinrichtung solle nach dem Vorbild der christlichen Akademien eine Vielzahl von Themen beleuchten und jüdische Perspektiven in die öffentliche Diskussion einbringen, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster. Die künftige Akademie solle mit ihren Debatten zu einer toleranten, religionsfreundlichen und pluralistischen Gesellschaft beitragen. Der Präsident dankte dem Frankfurter Magistrat für seine Unterstützung.

»Frankfurt am Main verdankt seine heutige Bedeutung in vielerlei Hinsicht gerade auch den großen jüdischen Familien, die hier gelebt und gewirkt haben«, sagte der Frankfurter Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker (CDU). »Auch das Lehren, Lernen und der gesellschaftliche Diskurs sind in Frankfurt seit jeher zu Hause.«

Das Judentum habe die kulturelle, politische und ökonomische Geschichte Europas vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit entscheidend mitgeprägt. Bis heute bereichere es das religiöse und kulturelle Leben in Deutschland. epd

Debatte

Zentralratspräsident zollt der Protestbewegung in Israel Respekt

Josef Schuster: Die Justizreform spaltet die israelische Gesellschaft als einzige Demokratie im Nahen Osten

 29.09.2023

Berlin

Gemeinsam am Gleis 17

Die Verteidigungsminister Israels und Deutschlands, Galant und Pistorius, gedenken der Opfer der Schoa

von Detlef David Kauschke  29.09.2023

Bamberg

Kritik an geplantem Maaßen-Vortrag in Jüdischer Gemeinde

Der Gemeindevorsitzende Rudolph weist Kritik daran zurück

 29.09.2023

Meinung

Auch wir waren Flüchtlinge

Ilan Cohn setzt beim Thema Migration auf Grenzkontrollen und ein Maximum an Menschenwürde

von Ilan Cohn  29.09.2023

Berlin

Verleihung der »ELNET Awards«

Engagement für die deutsch-israelischen Beziehungen und das jüdische Leben in Deutschland ausgezeichnet

 29.09.2023 Aktualisiert

Arrow 3

Gemeinsame Werte, gemeinsame Raketenabwehr

Zwei Unterschriften mit historischer Bedeutung wurden in Berlin geleistet

von Imanuel Marcus  28.09.2023

berlin

Michael Wolffsohn wird mit Landesorden geehrt

Überreicht werden die Ehrungen durch Berlins Regierenden Bürgermeister Wegner

 28.09.2023

Kanada

Trudeau entschuldigt sich für Nazi-Skandal im Parlament

Der Premier sprach von einer schreckliche Verletzung des Andenkens an Holocaust-Opfer

 28.09.2023

Weckruf

Wir machen uns Sorgen um euch

Unser Autor lebt seit langer Zeit in den USA – und ist über die politische Entwicklung in Deutschland zutiefst beunruhigt. Ein Brief an die alte Heimat

von Hannes Stein  28.09.2023