Debatte

Zentralrat für Corona-Impfpflicht

Josef Schuster: »Errungenschaften wie die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19 verbessern die Welt«

 10.01.2022 10:48 Uhr

Foto: NSH

Josef Schuster: »Errungenschaften wie die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19 verbessern die Welt«

 10.01.2022 10:48 Uhr

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht ausgesprochen.

»Im Falle von Epidemien ist eine Impfung Pflicht«, erklärte der Verband am Montag in Berlin. Er verwies auf das biblische Gebot, »das Leben zu schützen und körperliche Schäden abzuwenden«. Das Judentum betrachte medizinische Errungenschaften wie die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19 »als einen Akt, der die Welt verbessert«, heißt es in der Erklärung.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Gleichzeitig spricht sich der Zentralrat gegen einen Impfzwang aus. Gemeint ist damit die Anwendung körperlicher Gewalt zur Verabreichung der Impfung, um die Impfpflicht durchzusetzen. Der Impfzwang wird derzeit auch von Impfpflicht-Befürwortern abgelehnt.

Der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, erklärte, dass bei Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht noch stärkere Proteste und Gewalt von Impfgegnern und Corona-Leugnern nicht auszuschließen seien. »Dennoch wiegt der Gesundheitsschutz der Gesamtbevölkerung schwerer«, sagte Schuster, der selbst Arzt ist: »Daher halten wir eine allgemeine Impfpflicht für unumgänglich.«

»Es wird ein längerfristiges politisches Engagement nötig sein, um die gesellschaftlichen Verwerfungen wieder zu glätten.«

Josef Schuster

Gleichzeitig forderte Schuster, der Rechtsstaat müsse seine Mittel ausschöpfen, um staatsgefährdende und antisemitische Entwicklungen im Rahmen der Proteste einzudämmen. »So wie die Impfpflicht von weiteren Maßnahmen begleitet werden muss, um die Pandemie in den Griff zu bekommen, so wird auch ein längerfristiges politisches Engagement nötig sein, um die gesellschaftlichen Verwerfungen wieder zu glätten«, sagte er.

Ab Mitte März gilt in Deutschland eine Impfpflicht für das Personal von Einrichtungen, in denen besonders durch Covid-19 gefährdete Menschen betreut, versorgt oder behandelt werden. Daneben wird über eine allgemeine Corona-Impfpflicht für die ganze oder weitere Teile der Bevölkerung diskutiert. Über eine mögliche Einführung soll im Bundestag entschieden werden. epd

Zeitz

Fast 18.000 Euro Spenden nach Diebstahl von Stolpersteinen

Laut Burgenlandkreis kommen fast stündlich neue Spenden hinzu

 11.10.2024

Carlo Masala

»Der Iran hat ein Problem«

Der Professor für Internationale Politik über den zweiten Angriff des Mullah-Regimes auf Israel, was anders war als im April und wie Jerusalem reagieren sollte

von Sophie Albers Ben Chamo  11.10.2024

Berlin

Schulen sollen weiter an den Holocaust erinnern

Schulen müssten sich vertieft mit Antisemitismus auseinandersetzen, sagen die Bildungsminister

 11.10.2024

Auszeichnung

Friedensnobelpreis für die UNRWA?

Das Nobelkomitee gibt die Preisträger des Friedensnobelpreises bekannt

 10.10.2024

Ermittlungen

Islamistischer Tiktok-Star unter Betrugsverdacht

Ein islamistischer Tiktok-Star mit Hunderttausenden Followern ist in Düsseldorf verhaftet worden. Er warb Spenden etwa für notleidende Kinder ein - den Löwenanteil soll er für sich behalten haben

von Frank Christiansen  10.10.2024

Berlin

Solidarität mit Israel: Ja, aber

Bundestagsdebatte zum Jahrestag des terroristischen Überfalls auf den jüdischen Staat. Streit um Waffenlieferungen

von Detlef David Kauschke  10.10.2024

Berlin

Konfrontation statt Kuscheln

AfD und BSW: Wie ähnlich sind sich die beiden Parteien? Eine Live-Debatte zwischen Alice Weidel und Sahra Wagenknecht beim Sender Welt TV wird hitzig

von Jörg Ratzsch  10.10.2024 Aktualisiert

Hessen

Michel Friedman rechnet mit der AfD ab

»Oskar Schindler würde Sie verachten!«, stellt der Publizist mit Blick auf die rechtsextreme Partei klar

 10.10.2024

7. Oktober

»Hier und überall«

Axel Springer, die israelische Botschaft und der Zentralrat luden zu einem Solidaritätskonzert für die Geiseln

von Imanuel Marcus  10.10.2024