Berlin

»Wir werden um Obergrenzen nicht herumkommen«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: Thomas Lohnes

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich in der Tageszeitung »Die Welt« zur Limitierung der Flüchtlingsaufnahme geäußert: »Über kurz oder lang werden wir um Obergrenzen nicht herumkommen.« Zur Begründung führte er Probleme bei der Integration an. »Wenn es so weiter geht wie bisher, wird die Vermittlung unserer Werte zunehmend schwieriger«, sagte Schuster.

Intoleranz »Viele der Flüchtlinge fliehen vor dem Terror des ›Islamischen Staates‹ und wollen in Frieden und Freiheit leben, gleichzeitig aber entstammen sie Kulturen, in denen der Hass auf Juden und die Intoleranz ein fester Bestandteil ist«, sagte der Zentralratspräsident.

Dabei gehe es nicht nur um Judenfeindschaft, sondern auch um die Gleichberechtigung von Frau und Mann sowie den Umgang mit Homosexuellen. Diese Intoleranz führte er weniger auf den muslimischen Glauben zurück, sondern eher auf die Herkunft zahlreicher Asylsuchender aus dem arabischen Raum.

Asyl Gegenüber der Jüdischen Allgemeinen bekräftige Schuster am Montag nochmals die Überzeugung des Zentralrats, dass Deutschland Flüchtlinge aufnehmen müsse: »Wer asylberechtigt ist, muss auch Asyl erhalten.« Zum Grundrecht auf Asyl gehörten aber zwei Aspekte: die menschenwürdige Versorgung der Flüchtlinge und ihre erfolgreiche Integration in der Gesellschaft.

»Daher werden wir um eine Begrenzung oder Kontingentierung der Zuwanderung auf die Dauer nicht herumkommen. Eine gerechte Verteilung in der EU sowie eine Bekämpfung der Fluchtursachen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge müssen damit einhergehen«, sagte Schuster. epd/ja

Frankreich

Spezialeinsatz vor iranischem Konsulat in Paris

Ein Mann soll mit Granaten am Gürtel das Gebäude betreten haben

 19.04.2024

Wiesbaden

Hessen lädt iranischen Generalkonsul aus

Es könne nicht so getan werden, »als ob nichts gewesen wäre«, sagt Manfred Pentz (CDU)

 19.04.2024

Capri

G7 warnen Israel und Iran vor Eskalation

Der Iran wird aufgefordert auf, die Unterstützung der Terrororganisation Hamas zu beenden

 19.04.2024

Nahostkonflikt

»Israel muss iranische Rakete mit Atomsprengkopf fürchten«

John Bolton warnt im NZZ-Interview vor der Verbreitung von Nukleartechnologie durch Nordkorea

 19.04.2024

Meinung

Gezielte Aktionen gegen das iranische Regime werden weitergehen müssen

Warum Teheran nicht nur eine Gefahr für die Region, sondern auch für die Ukraine ist

von Saba Farzan  19.04.2024

Iran/Israel

Scholz warnt erneut vor Eskalation im Nahen Osten

Es habe »erneut eine militärische Aktivität« gegeben, stellt der Bundeskanzler fest

 19.04.2024

Gmund

Merz: Selbstverteidigungsrecht Israels endet nicht an eigener Grenze

»Die Eskalationsdominanz liegt allein beim Mullah-Regime in Iran«, so der CDU-Chef

 19.04.2024

Antisemitismus

Zentralrat der Juden äußert sich zu Hallervordens Gaza-Video

Das Gaza-Gedicht des Schauspielers wurde in den vergangenen Tagen massiv kritisiert

 19.04.2024

Vereinte Nationen

Amerikanisches Veto gegen UN-Vollmitgliedschaft für Palästina

Die USA sehen Einigung auf eine Zweistaatenlösung als Voraussetzung für eine Anerkennung

 19.04.2024