Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat judenfeindliche Kundgebungen scharf verurteilt. Wer auf Demonstrationen antisemitische Parolen verbreite, missbrauche die in Deutschland festgeschriebenen Freiheitsrechte, sagte Wegner am Sonntag in Berlin bei einer Festveranstaltung zur 71. christlich-jüdischen Woche der Brüderlichkeit.
Bei Kundgebungen unter anderem von Palästinenserinnen und Palästinensern wurde in Berlin in den vergangenen Jahren mehrfach zu Gewalt gegen Israel aufgerufen.
Wegner forderte, jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit klar zu widersprechen und Extremismus konsequent zu bekämpfen. Das gelte auch für Islamfeindlichkeit oder Homophobie.
Dabei setze der Senat auf eine starke Zivilgesellschaft und Partner wie die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Mit ihrer jährlichen Woche der Brüderlichkeit habe sie ein wichtiges Dialogforum etabliert, das zunehmend auch muslimische Gemeinschaften einbinde.
Im Rahmen der bundesweiten Woche gibt es noch bis Juni Vorträge, Konzerte und Ausstellungen. An dem bereits laufenden Programm beteiligen sich viele weitere Institutionen und Einzelpersonen. Das diesjährige Motto lautet: »Öffnet Tore der Gerechtigkeit - Freiheit Macht Verantwortung«. kna