Einspruch

Warten auf den Corona-TÜV

Uriel Kashi Foto: pr

Die internationale Werbekampagne »Two Sunny Cities. One Break«, mit der das israelische Tourismusministerium zu einem entspannten Urlaub nach Tel Aviv und Jerusalem eingeladen hatte, zeigte Wirkung: Mit mehr als 4,5 Millionen Touristen verzeichnete Israel 2019 einen in seiner Geschichte einmaligen Besucherrekord.

Doch der Kampf gegen die Covid-19-Pandemie hat auch die israelische Tourismusindustrie in eine schwere Krise geführt. Bereits seit Anfang März gilt für Ausländer praktisch ein kompletter Einreisestopp.

Hotelmitarbeiter, Tourguides, Busfahrer, aber auch Betreiber zahlreicher kleiner Attraktionen verloren über Nacht ihre Arbeit. In Touristenhochburgen wie Eilat stieg die Arbeitslosigkeit Ende April auf über 45 Prozent.

INFEKTIONSKURVE Nun ist die Infektionskurve gesunken. Und Israel versucht, den Tourismus – zumindest mit einigen Ländern – wiederzubeleben. Verhandelt wird vorerst mit Griechenland, Zypern, Georgien, den Seychellen und Montenegro, die genau wie Israel sehr niedrige Ansteckungszahlen vorweisen. Auch mit Österreich, Tschechien und Dänemark ist man im Gespräch.

Eine Reise nach Israel wird künftig mit zahlreichen Einschränkungen verbunden sein.

Allerdings wird eine Reise nach Israel künftig mit zahlreichen Einschränkungen verbunden sein. »Lila Plakette« – eine Art »Corona TÜV« – nennt das Gesundheitsministerium die Liste der Auflagen, die mit der Öffnung touristischer Infrastruktur einhergehen.

HYGIENREGELN Dabei werden die strengen Hygieneregeln und Schutzmaßnahmen viele Attraktionen – von der Bootsfahrt über den See Genezareth bis zum Kamelreiten bei den Beduinen – sowohl teurer als auch unattraktiver machen. Hinzu kommen die zu erwartenden höheren Flugpreise. Gute Gründe, weshalb viele Touristen wahrscheinlich erst einmal von einer Israelreise absehen werden.

Um zumindest die Gastronomie zu unterstützen, planen die Städte nun, an einigen Tagen Straßen zu sperren, um dort Cafés und Kneipen bis Herbst einen »Open Air«-Betrieb zu ermöglichen – für eine strapazierte Bevölkerung. Auf den Besuch von Touristen werden die »Two Sunny Cities« aber wohl erst einmal noch warten müssen.

Der Autor ist Tourguide in Israel.

Thüringen

Verfassungsschutzchef warnt vor islamistischen Anschlägen gegen jüdische und israelische Einrichtungen

Kramer: Wir müssen davon ausgehen, dass die Hemmschwelle weiter sinken wird, auch gewalttätig zu werden

 13.06.2025

Gerhard Conrad

»Regime Change im Iran wäre noch wichtiger als die Zerstörung der Atomanlagen«

Der Ex-BND-Geiselunterhändler und Nahostexperte zum israelischen Militärschlag gegen den Iran und die Konsequenzen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  13.06.2025

Gespräch

Beauftragter Klein: Kirche muss Antijudaismus aufarbeiten

Der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein kritisiert die Heiligsprechung des Italieners Carlo Acutis. Ihm geht es um antijüdische Aspekte. Klein äußert sich auch zum christlich-jüdischen Dialog - und zum Papst

von Leticia Witte  13.06.2025

Schlag gegen Iran

Ein notwendiger Schritt

Israel hat alles Recht der Welt, sich gegen das iranische Atomprogramm zu wehren. Teheran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  13.06.2025

Angriff auf Iran

Dobrindt hält Israels Angriff für richtig

Die Operationen seien Israels Sicherheit dienlich, sagt der deutsche Innenminister. Die Sicherheitsbehörden wappnen sich für mögliche Folgen in Deutschland

 13.06.2025

Bundesregierung

»Das Ziel muss sein, dass Iran keine Nuklearwaffen entwickelt.«

Regierungssprecher Stefan Kornelius äußerte sich in Berlin zum israelischen Angriff auf Ziele im Iran und dem Recht Israels auf Selbstverteidigung

 13.06.2025

Schlag gegen Iran

Israelische Botschaften geschlossen

Der Krieg zwischen Israel um dem Iran hat Folgen in Berlin und anderen Hauptstädten. Die diplomatischen Vertretungen des jüdischen Staates arbeiten aus Sicherheitsgründen nicht

 13.06.2025

USA

Trump droht Iran mit »noch brutaleren Angriffen«

Nach den Angriffen Israels hat Präsident Donald Trump das Regime in Teheran aufgefordert, jetzt einem neuen Atomdeal zuzustimmen

 13.06.2025

Iran

Kronprinz Pahlavi will Sturz von Chamenei

Reza Pahlavi ruft zu Straßenprotesten und landesweiten Streiks in der Islamischen Republik auf

von Nicole Dreyfus  13.06.2025