Washington D.C.

Walz kritisiert Trumps Ausstieg aus dem Iran-Deal

Der demokratische Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, Tim Walz, bei der TV-Diskussion mit seinem republikanischen Kontrahenten J.D. Vance. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Der demokratische US-Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz warnt angesichts der Lage in Nahost vor einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump. »Es kommt auf eine solide Führung an«, sagte Walz im TV-Duell gegen seinen republikanischen Kontrahenten J.D. Vance.

Ein fast 80 Jahre alter Trump, der sich um die Größe seines Publikums bei Wahlkampfveranstaltungen sorge, sei nicht die Person, die in diesem Moment gebraucht werde.

»Er wird sich demjenigen zuwenden, der ihm am meisten schmeichelt oder wo es für ihn selbst Sinn macht.« Vance entgegnete, der Republikaner habe während seiner Amtszeit »tatsächlich für Stabilität in der Welt gesorgt, und zwar durch eine wirksame Abschreckung«.

Im Gegenzug kritisierte Walz den Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem sogenannten Iran-Deal während Trumps Amtszeit. »Der Iran ist wegen Donald Trumps wankelmütiger Führung näher an einer Atomwaffe als je zuvor«, so der Demokrat.

Das Abkommen mit dem Iran von 2015 sollte die Regeln für die Überwachung des iranischen Atomprogramms festlegen und zugleich den Weg für die Aufhebung der UN-Sanktionen ebnen. Es wurde vor Trumps Amtszeit zwischen Teheran, den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates, nämlich China, Frankreich, Russland, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten, sowie Deutschland und der Europäischen Union vereinbart.

Israel lehnte den Deal strikt ab, mit dem Argument, er halte den Iran nicht davon ab, Atombomben zu bauen, sondern bewirke das Gegenteil. dpa/ja

Deutschland

»Völlige Schamlosigkeit«: Zentralrat der Juden kritisiert AfD-Spitzenkandidat für NS-Verharmlosung

Der AfD-Spitzenkandidat aus Sachsen-Anhalt, Ulrich Siegmund, äußert sich einschlägig in einem Podcast zur NS-Zeit

von Verena Schmitt-Roschmann  21.11.2025

München

»Wir verlieren die Hoheit über unsere Narrative«

Der Publizist und Psychologe Ahmad Mansour warnte in München vor Gefahren für die Demokratie - vor allem durch die sozialen Netzwerke

von Sabina Wolf  21.11.2025

Kommentar

Wenn Ideologen mehr zu wissen scheinen als Expertinnen

Der Antisemitismusbekämpfer und bisherige Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Martin Hikel, ist abgestraft worden - weil er die Grundwerte der sozialdemokratischen Partei vertreten hat

von Renée Röske  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

Deutschland

»Hitler ist niedergekämpft worden. Unsere Städte mussten in Schutt und Asche gelegt werden, leider«

Militanter Linker, Turnschuhminister, Vizekanzler und Außenminister: Das sind die Stationen im Leben des Grünenpolitikers Joschka Fischer. Warum er heute vom CDU-Kanzler Konrad Adenauer ein anderes Bild als früher hat

von Barbara Just  21.11.2025

Berlin

Bundesinnenministerium wechselt Islamismusberater aus

Beraterkreis statt Task Force: Die schwarz-rote Bundesregierung setzt einen anderen Akzent gegen islamistischen Extremismus als die Ampel. Ein neues Expertengremium, zu dem auch Güner Balci gehören wird, soll zunächst einen Aktionsplan erarbeiten

von Alexander Riedel  21.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Vor 80 Jahren

Zentralrat der Juden: Nürnberger Prozesse waren Wendepunkt

Es waren hochrangige NS-Kriegsverbrecher, die vor 80 Jahren in Nürnberg vor Gericht standen. Was diese Prozesse aus Sicht des Zentralrats der Juden bedeuten - auch heute

von Leticia Witte  21.11.2025

Paris

EJC warnt vor wachsender Radikalisierung junger Menschen im Netz

»Hass ist viral gegangen«, sagt Moshe Kantor, der Präsident der Organisation

 21.11.2025