Meinung

Wahlen? Währung? Werte!

Angela Merkel hat es schwer. Der Euro taumelt dem Abgrund entgegen. Und Deutschland soll ihn mit unvorstellbar vielen Milliarden vor dem Absturz bewahren. Nebenbei will Griechenland gerettet werden. Zu allem Überfluss ist auch noch am Sonntag in NRW so gut wie alles schiefgegangen: Schwarz-Gelb abgewählt, Bundesratsmehrheit futsch, die CDU-Landesfürsten mucken auf. Eine Kanzlerin in Nöten. Dennoch hat sich Merkel Zeit genommen, um anlässlich der Militärparade zum 65. Jahrestag des Kriegsendes nach Moskau zu fliegen. Weil der 8. Mai 1945 für die Geschichtsbewusste ein besonderes Datum ist. Um diesen Tag und das Heute kreist auch ein bemerkenswertes Interview, das die Regierungschefin am Samstag der Süddeutschen Zeitung gab. Dort heißt es in hierzulande keinesfalls selbstverständlicher Klarheit: »Was wir stets erreichen müssen, ist, dass verstanden wird, warum es für unser Selbstverständnis und unsere Zukunft unverzichtbar ist, wenn wir über den Nationalsozialismus und die Ermordung der Juden sprechen.« Und: Sie werde immer gegen Antisemitismus vorgehen, ungeachtet der Beschimpfungen, eine »Marionette der jüdischen Weltverschwörung« zu sein. Mit solchen Sätzen kann man gerade in Krisenzeiten nicht groß punkten. Umso wichtiger ist es, dass sie von ganz oben kommen.

Europäische Union

»Europa muss sein eigenes Judentum wieder wertschätzen«

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigt finanzielle Unterstützung für Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem an

 09.06.2023

Judenhass

Einstufung Samidouns als Terrorgruppe gefordert

Antisemitische Demonstrationen und Plakate: Für den israelischen Botschafter Ron Prosor ist das Maß voll

 09.06.2023

Twitter

Arbeitsauftrag an die Neue - aber nicht von Musk

Antisemitismusbeauftragte fordern von der neuen Chefin Linda Yaccarino ein energischeres Handeln gegen Hass

von Michael Thaidigsmann  09.06.2023

Berlin-Neukölln

Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung

Judenfeindliche und den Terror verherrlichende Plakate rufen die Behörden auf den Plan

 08.06.2023

Schleswig-Holstein

Karin Prien wehrt sich gegen Rassismusvorwurf

Die Ministerin steht wegen einer Äußerung über ihre Kabinettskollegin Aminata Touré in der Kritik

 08.06.2023 Aktualisiert

Populismus

Aus Protest?

Viele Erklärungen für das Umfragehoch der AfD greifen zu kurz. Wer die Partei wählt, weiß meist genau, was er tut

von Marcel Lewandowsky  08.06.2023

Interview

»Riesenschritt nach vorn«

Makkabi-Kapitän Doron Bruck über den Einzug des Berliner Oberligisten in den DFB-Pokal

von Michael Thaidigsmann  08.06.2023

Einspruch

Die Mutter aller Dialoge

Dmitrij Belkin freut sich auf die christlich-jüdischen Gespräche beim Evangelischen Kirchentag in Nürnberg

von Dmitrij Belkin  08.06.2023

Sicherheit

Anastasia-Bewegung in Brandenburg rechtsextremer Verdachtsfall

Innenministerium: In Teilen völkische, rassistische und antisemitische Ideologie

 07.06.2023