Im Ringen um eine vorübergehende Waffenruhe im Gazastreifen verdichten sich die Anzeichen, dass die Gespräche auch nach Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan weitergehen. Am Donnerstag verließen Teilnehmer der palästinensischen Terrororganisation Hamas und Katars, das als Vermittler fungiert, die ägyptische Hauptstadt Kairo, wie es aus Sicherheitskreisen am Flughafen hieß. Einige Stunden zuvor seien auch Vertreter der USA aus Ägypten abgereist.
Katar, Ägypten und die USA hatten sich zu Gesprächen in Kairo getroffen, um mit der Hamas über eine vorübergehende Waffenruhe im Gazastreifen zu verhandeln. Israel war zunächst mit keiner eigenen Delegation vor Ort. Die Vermittler hoffen auf eine Einigung bis zum Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan am 10. März.
Neben Verhandlungen über Feuerpause geht es auch um die Freilassung israelischer Geiseln
Der staatsnahe ägyptische Sender Al-Kahira News zitierte unter Berufung auf eine nicht näher genannte hochrangige Quelle, dass die Verhandlungen in der kommenden Woche fortgesetzt werden sollen. Neben einer Feuerpause geht es auch um die Freilassung israelischer Geiseln, die sich weiterhin in der Gewalt der Hamas befinden – darunter ein Baby und ein Kleinkind.
Sollten die Bemühungen der Vermittler USA, Katar und Ägypten scheitern, droht Israel mit einer Militäroperation in der Stadt Rafah während des Ramadans. Ziel der Streitkräfte ist die Zerschlagung der Hamas zum Schutz der israelischen Bevölkerung vor weiteren Massakern, die die Terroristen bereits ankündigten. Auch eine Befreiung der Geiseln soll erreicht werden. dpa/ja