Gesellschaft

Vereint statt ausgegrenzt

Vorbild Hamburg: Wie die Großdemonstration am Samstag in der Hansestadt will auch die »Allianz für Weltoffenheit« ein Zeichen gegen Fremdenhass setzen. Foto: dpa

Bilder von Zusammenhalt anstelle von Hass: Mit einer Internetaktion will die »Allianz für Weltoffenheit« ein Zeichen gegen zunehmenden Rassismus und Ausgrenzung setzen.

Das Bündnis, dem Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, Arbeitgeber und weitere Verbände angehören, ruft Menschen dazu auf, ab dem 3. Oktober auf der Website www.deutschland-vereint.de Fotos hochzuladen, die friedliche Vielfalt in Deutschland zeigen. Millionen Menschen engagierten sich dafür, teilte das Bündnis mit. Mit der Mitmachaktion solle dies sichtbar werden.

Chemnitz Die Idee sei als Reaktion auf die Ereignisse in Chemnitz entstanden, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Die Gefahr sei groß, dass sich der Grundkonsens in der Gesellschaft verschiebe, warnte er. Der bayerische Landesbischof kritisierte, das Land werde »zunehmend kaputtgeredet«.

Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer, sagte, die weit überwiegende Mehrzahl der Bürger habe beispielsweise eine entspannte Einstellung zur Migration. Die andere Seite sei aber lautstärker, kritisierte er.

Mit Verweis auf Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), der die Migration als »Mutter aller politischen Probleme« bezeichnet hatte, sagte Kramer, das Problem sei der Umgang mit Zuwanderung, »nicht dass wir sie haben«.

Zentralrat In der »Allianz für Weltoffenheit« haben sich im Februar 2016 Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, Arbeitgeber, Kultur- und Sozialverbände zusammengeschlossen, um ein Zeichen gegen zunehmende Polarisierung und Hassäußerungen im Zuge der Flüchtlingsdebatte zu setzen. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland ist Partner der Aktion.

Die neue Internetseite der Allianz soll am 3. Oktober freigeschaltet werden und bis zum 9. November, dem Jahrestag des Mauerfalls 1989 und der nationalsozialistischen Pogrome 1938, mit Fotos bestückt werden. epd

www.deutschland-vereint.de

Berlin

JSUD fordert Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Teheran

»Ohne den Iran hätte der 7. Oktober nicht passieren können«, sagt die Vorsitzende Hanna Veiler

 25.04.2024

Virginia

Biden: »Dieser unverhohlene Antisemitismus ist verwerflich und gefährlich«

US-Präsident Biden verurteilt antiisraelische Proteste an Universitäten

 25.04.2024

Terror

Argentinien schreibt Irans Innenminister zur Fahndung aus

Er war offenbar 1994 an dem Bombenanschlag 1994 auf das jüdische Gemeindezentrum Amia beteiligt

 25.04.2024

Oranienburg

Mehr antisemitische Vorfälle in Gedenkstätte Sachsenhausen

»Geschichtsrevisionistische Tabubrüche und Grenzverschiebungen von rechts« werden registriert

 25.04.2024

Berlin

Ausstellung im Haus der Wannsee-Konferenz beschädigt

Kuratorin: «Auffällig, dass ausgerechnet Plakate zum israelbezogenen Antisemitismus beschädigt wurden«

 24.04.2024

Kommentar

AfD in Talkshows: So jedenfalls nicht!

Die jüngsten Auftritte von AfD-Spitzenpolitikern in bekannten Talk-Formaten zeigen: Deutsche Medien haben im Umgang mit der Rechtsaußen-Partei noch viel zu lernen. Tiefpunkt war das Interview mit Maximilian Krah bei »Jung & Naiv«

von Joshua Schultheis  24.04.2024

Umfrage

Studie: Für die meisten muslimischen Schüler ist der Koran wichtiger als deutsche Gesetze

Fast die Hälfte der Befragten will einen islamischen Gottesstaat

 22.04.2024

Vereinte Nationen

»Whitewash«: UNRWA-Prüfbericht vorgelegt

Eine Untersuchung sollte die schweren Vorwürfe gegen das UN-Hilfswerk aufklären - vorab sickerten erste Details durch

von Michael Thaidigsmann  22.04.2024

Berlin

Ausstellung will Leben in Geiselhaft simulieren

In der Fasanenstraße werden in einem Container die Bedingungen der Geiseln in Gaza simuliert

von Pascal Beck  22.04.2024