Antisemitismus

Bad Harzburg soll Ehrung für antisemitischen Autor beenden

Bad Harzburg im Jahr 1934 Foto: picture alliance / arkivi

Der Verein »Spurensuche Harzregion« hat die Stadt Bad Harzburg aufgefordert, die Rudolf-Huch-Straße in der Kurstadt umzubenennen. Die Ehrung für den antisemitischen und antidemokratischen Juristen und Schriftsteller Huch müsse endlich beendet werden, forderte der Verein am Montag. Nach einer Handreichung des Deutschen Städtetags müssten bei einer Straßenbenennung nach einer Person »höchste und kritische Maßstäbe« angelegt werden.

Rudolf Huch (1862-1943) war der ältere Bruder der Historikerin und Schriftstellerin Ricarda Huch. Er wirkte nach Angaben des Vereins seit 1897 in Bad Harzburg als Rechtsanwalt, Notar und Schriftsteller.
Als Autor habe er schon früh einen latenten Antisemitismus vertreten.
1932 habe er eine Diktatur unter Adolf Hitler gefordert. 1933 sei er dann in die NSDAP eingetreten und habe ein »Gelöbnis treuester Gefolgschaft« für Hitler unterschrieben.

Im Gegenzug sei er in die Akademie der Künste aufgenommen worden, aus der seine Schwester Ricarda aus Protest gegen die judenfeindliche Politik ausgetreten sei, kritisierte der Verein. 1934 habe Rudolf Huch die antisemitische Hetzschrift »Israel und Wir« veröffentlicht, in der er verschwörungstheoretische Ansichten vertreten und sich hinter die Verfolgung von Juden und Oppositionellen gestellt habe.

Der Verein begrüßte es, dass ein 1965 aufgestellter Gedenkstein für Rudolf Huch in der 1932 nach ihm benannten Straße durch eine Stele mit Informationen über Huch ergänzt werden solle. Dass der Rat der Stadt aber zugleich entschieden habe, die Straße nicht umzubenennen, bleibe unverständlich und inkonsequent. epd

Berlin

Israelfeindliche Demonstranten wollen Vortrag von Volker Beck verhindern

Der Leiter des Tikvah-Instituts soll einen Vortrag über jüdische Feiertage halten

von Nils Kottmann  13.09.2024

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten attackieren Kultursenator Joe Chialo

Die Demonstranten sollen einen Mikrofonständer nach dem CDU-Politiker geworfen haben

 13.09.2024

Comedian

Antisemitismusbeauftragter: Hamburg sollte Auftritte von Nizar absagen

Der Antisemitismusbeauftragte Stefan Hensel hat die geplanten Auftritte des Comedians Nizar Akremi kritisiert

von Carola Große-Wilde  13.09.2024

Umfrage

Umfrage zur Wahl in Brandenburg: AfD liegt deutlich vorn

Wird die rechtsextreme Partei wie in Thüringen die stärkste Kraft?

von Stefan Heinemeyer  13.09.2024

Islamisches Zentrum Hamburg

Deutschland ist Top-Islamisten los

Mohammad Hadi Mofatteh gilt als Stellvertreter des Ayatollah in Deutschland

 12.09.2024

Kultur

Der »King of Klezmer« ist jetzt Deutscher

Er wolle mit diesem symbolischen Akt auch für mehr Völkerverständigung werben, so Feidman

von Leticia Witte  12.09.2024

Fürstenwalde

Brandenburgs Innenminister verbietet Islamisches Zentrum

Das Zentrum sei dem Spektrum der Muslimbruderschaft und der Hamas zuzuordnen

 12.09.2024

Islamismus

Damit es aufhört

Der antisemitische Anschlag von München zeigt einmal mehr, wie stark Juden im Visier sind. Die Politik muss endlich eine wirksame Strategie gegen den Terror entwickeln

von Eren Güvercin  12.09.2024

Meinung

Ich sehe in Deutschland immer öfter, wovor ich aus dem Iran geflohen bin

Nach dem Anschlag von München fragt sich unsere Autorin, ob sie ihre Kinder noch schützen kann

von Shahrzad Eden Osterer  11.09.2024