Corona-Krise

Verbände fordern mehr Hilfen für arme Menschen

Viele jüdische Zuwanderer sind auf die Grundsicherung im Alter angewiesen. Foto: Getty Images

»Soforthilfen für die Armen - jetzt!!« – Unter diesem Motto fordern Vertreter von 36 Gewerkschaften und Verbänden in einem gemeinsamen Aufruf die schnelle Anhebung der Regelsätze in Hartz IV und Grundsicherung im Alter auf mindestens 600 Euro sowie sofortige zusätzliche Corona-Hilfen für arme Menschen.

Auch ein erneutes Kündigungsschutzmoratorium für bedürftige Mieter und die Ausstattung von Schülern aus Familien mit niedrigem Einkommen mit Hard- und Software sowie weiteren Lernmitteln zählen zu den Forderungen.

ZWST Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) hat sich an der am Montag veröffentlichten Initiative beteiligt. ZWST-Direktor Aron Schuster hat den Aufruf mitunterzeichnet.

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Das Spektrum der Unterzeichner reicht von Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden über Initiativen zu Kultur, Wohnen und Umwelt bis zu Selbsthilfeorganisationen.

LOCKDOWN Zur Begründung heißt es im Aufruf: »Die Hoffnung, dass sich die Corona-Krise bis Jahresende 2020 erledigt haben dürfte, hat sich nicht erfüllt. Stattdessen sind wir mitten in einem zweiten Lockdown, von dem wir nicht wissen, wie lange er nötig sein wird.«

Getrogen habe auch die Hoffnung, dass die Ärmsten spätestens mit der für 2021 anstehenden Anpassung der Regelsätze endlich entlastet würden.

»Im Gegenteil: Entgegen dem Rat und der Expertise aller Fachleute und von Gewerkschaften und Sozialverbänden erfolgte im Januar eine Erhöhung um lediglich 14 Euro auf 446 Euro, was einem armutspolitischen Offenbarungseid gleichkam«, heißt es weiter.

Der vollständige Aufruf ist auf der ZWST-Webseite nachzulesen. ja

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