Justiz

Urteil für Halle-Attentäter rechtskräftig

Blumen und Kerzen zum Gedenken nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle im Oktober 2019 Foto: dpa

Die Verurteilung des Synagogen-Attentäters von Halle ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe wies in einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss die Revisionen von zwei Nebenklägern zurück und stellte damit keine Rechtsfehler im Urteil des Oberlandesgerichts Naumburg (OLG) fest. (AZ: 3 StR 270/21)

HAFTSTRAFE Das OLG hatte am 21. Dezember 2020 den Rechtsterroristen und bekennenden Antisemiten wegen zweifachen Mordes, versuchten Mordes in einer Vielzahl von Fällen und weiterer Delikte zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Er hatte am 9. Oktober 2019 versucht, in die Synagoge in Halle einzudringen, um dort so viele Menschen wie möglich zu töten.

An diesem Tag begingen 51 Menschen in der Synagoge Jom Kippur. Als der Rechtsterrorist an der Tür zum Gelände der Synagoge scheiterte, tötete er auf der Straße die zufällig vorbeikommende 40-jährige Passantin Jana L. sowie später den 20-jährigen Kevin S. in einem Döner-Imbiss.

SCHUSSWECHSEL Beim anschließenden Schusswechsel mit der Polizei befand sich einer der unbeteiligten Nebenkläger neben einem Beamten. Das Oberlandesgericht hatte hier nicht festgestellt, dass der Rechtsterrorist gezielt Schüsse auch auf ihn abgegeben hatte.

Ein weiterer Nebenkläger wurde beim Aussteigen aus einer Straßenbahn verletzt, als der Attentäter mit dem Auto floh und den Mann mit dem Außenspiegel erfasste. Das wurde vom Oberlandesgericht nur als fahrlässige Körperverletzung gewertet. Versuchter Mord habe in beiden Fällen nicht vorgelegen.

Der Bundesgerichtshof sah darin keine Rechtsfehler. Da weder der Angeklagte noch die Staatsanwaltschaft oder weitere Beteiligte Revision eingelegt haben, ist das Urteil rechtskräftig. epd/ja

Magdeburg

Experte fordert Ausschluss von AfD bei Gedenkveranstaltungen

AfD-Stadtratsfraktion legte einen Kranz nieder, auf dessen Schleife die Aufschrift »Für Führer, Volk und Vaterland - warum?« stand

 02.12.2024

Mar-a-Lago

Trump will Kushner Senior zum Botschafter in Paris machen

Auch diese Personalie ist nicht unumstritten

 02.12.2024

Frankfurt am Main

Beck: »Wir lassen uns nicht einschüchtern«

Die Gruppe »Students 4 Palestine« demonstriert gegen eine Konferenz seines Tivah Instituts zum Thema Antisemitismusforschung

von Imanuel Marcus  02.12.2024

Nahost

Was die Einnahme von Aleppo durch Rebellen bedeutet

Innerhalb kurzer Zeit erobern Rebellen die syrische Großstadt Aleppo. Warum flammt der Konflikt jetzt mit den schwersten Kämpfen seit Jahren wieder auf?

 01.12.2024

Rom

Papst begrüßt Waffenruhe im Libanon: »Schimmer des Friedens«

Das Oberhaupt der katholischen Kirche fordert den Libanon zu Reformen auf

 01.12.2024

Nahost

Kampf um Aleppo setzt Syriens Machthaber Assad unter Druck

Der syrische Bürgerkrieg schien jahrelang wie eingefroren - jetzt flammt er wieder auf

 01.12.2024

"Frankfurter Rundschau"

Zentralratspräsident Schuster warnt vor AfD und BSW

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sieht in den Parteien Gefahren für jüdisches Leben in Deutschland

 30.11.2024

Nahost

Moskau erörtert Lage in Syrien mit Teheran und Ankara

Der Vormarsch der Rebellen in Syrien ruft Moskau auf den Plan. Israel greift derweil Hisbollah-Ziele in Syrien an

 30.11.2024

Amerika

US-Senator: Trump will Waffenruhe in Gaza vor Amtsantritt erreichen

Lindsey Graham sagt, der designierte Präsident mache Tempo bei den Bemühungen um einen Deal in Gaza

 30.11.2024