Washington D.C.

Trump zieht Stefaniks Nominierung für Posten bei UN zurück

Elise Stefanik Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Die republikanische Abgeordnete Elise Stefanik soll nun doch nicht US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen werden. US-Präsident Donald Trump zog die Nominierung der 40-Jährigen wegen knapper Mehrheitsverhältnisse im US-Repräsentantenhaus zurück.

Es sei wichtig, dass die Republikaner jeden ihrer Sitze in der Parlamentskammer behielten, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. »Es gibt andere, die einen guten Job bei den Vereinten Nationen machen können.«

Die Republikaner halten im US-Repräsentantenhaus aktuell 218 Sitze, die Demokraten 213. Bei der Wahl im November hatten die Republikaner eigentlich 220 Sitze gewonnen - eine ohnehin schon knappe Mehrheit in der Parlamentskammer. Auch weil Trump sich aber für seine Regierungsmannschaft bei den Abgeordneten bediente, sind zwei Sitze gerade nicht besetzt, es stehen Nachwahlen an.

Sorge wegen womöglich knapper Rennen

Da sich Republikaner wegen wichtiger Abstimmungen bisher nicht erlauben konnten, eine weitere Stimme zu verlieren, wurde Stefaniks Bestätigung für den Posten bei den UN ohnehin bereits verzögert. Auch für Stefaniks frei werdenden Sitz hätte es eine Nachwahl geben müssen.

Ihr Wahlkreis im Bundesstaat New York gilt zwar als republikanisch. Doch bei den Präsidentschaftswahlen 2008 und 2012 gewann dort der Demokrat Barack Obama. Die Republikaner befürchten außerdem, dass die demokratische New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul die Nachwahl herauszögern könnte.

Lesen Sie auch

Sorgen gab es aber zuletzt auch wegen der für Anfang April angesetzten Nachwahlen in Florida. Das Rennen des Republikaners Randy Fine droht knapper als erwartet zu werden. Er bewirbt sich für den Sitz von Mike Waltz, den Trump als seinen Sicherheitsberater ins Weiße Haus geholt hat.

Glühende Trump-Anhängerin

Trump hatte Stefanik kurz nach seinem Wahlsieg für den Posten bei den Vereinten Nationen nominiert. Sie gilt als loyale Verbündete Trumps und stellte sich auch hinter dessen Falschbehauptungen über angeblichen Betrug bei der Präsidentenwahl 2020. Die Abgeordnete gehörte der Führung ihrer Fraktion an. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde.

Einer breiten Öffentlichkeit wurde sie durch die Befragung der Universitätspräsidentinnen von Harvard, der University of Pennsylvania und dem Massachusetts-Institut für Technologie (MIT) bekannt. Damals ging es um Antisemitismus im Zuge der Gaza-Proteste.

Elise Stefanik ließ Ausreden für den grassierenden Judenhass an den Unis nicht zu. Zwei der drei befragten Unipräsidentinnen verloren innerhalb weniger Wochen ihren Job. dpa/ja

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten beschmieren Kanzleramt

Die Täter, ein Mann und eine Frau, befinden sich bereits wieder auf freiem Fuß

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Berlin

Mehr als 500 Rechtsextremisten mit Haftbefehl gesucht

Nach knapp 40 von ihnen wird wegen Gewaltstraftaten gefahndet

 18.11.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert geplante deutsche Millionenhilfen für UNRWA

Volker Beck: »Hilfe darf nicht über einen Kanal erfolgen, der in die terroristischen Aktivitäten der Hamas verstrickt war und ist«

 18.11.2025

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

 18.11.2025

New York

UN-Sicherheitsrat billigt Trumps Gaza-Plan

Die Resolution erhält 13 Stimmen, Russland und China enthalten sich. Trump: Es ist ein Moment wahrhaft historischen Ausmaßes

 18.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025