Terror

»Tod für Israel!«

Hass-Demo in Teheran (Archiv) Foto: imago

Bei einer Trauerfeier für den vergangenen Freitag bei einem US-Angriff getöteten iranischen General Qassem Soleimani in seiner Geburtsstadt Kerman sind bei einer Massenpanik Medienberichten zufolge mindestens 56 Menschen ums Leben gekommen.

Mehr als 250 weitere Personen wurden verletzt. Die Beisetzung des Kommandeurs der Al-Quds-Einheit der Revolutionsgarden, an der wie schon an den Tagen zuvor in anderen Städten Zehntausende Menschen teilnahmen, wurde daraufhin verschoben.

DROHUNGEN Kurz zuvor hatte der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarde Amerika und seinen Verbündeten mit Racheakten gedroht. Der Iran werde jene Orte »in Brand stecken«, die von den USA unterstützt würden, erklärte Hossein Salami am Dienstag vor Zehntausenden Trauernden in Kerman.

»Der Märtyrer Qassem Soleimani ist jetzt, da er tot ist, noch mächtiger als zuvor«, sagte Salami.

Die Menge skandierte daraufhin »Tod für Israel!« und »Tod für Amerika!«. Salami sprach vor dem Sarg Soleimanis. »Der Märtyrer Qassem Soleimani ist jetzt, da er tot ist, noch mächtiger als zuvor«, sagte Salami.

Soleimani, der die Al-Quds-Spezialeinheit der Revolutionsgarden seit 1998 kommandiert hatte, wurde im Iran schon zu Lebzeiten als Nationalheld verehrt.

»ALPTRAUM« Die halbstaatliche iranische Nachrichtenagentur Tasnim meldete am Dienstag, dass die iranische Führung insgesamt 13 Vergeltungsmaßnahmen ausgearbeitet habe. Der Bericht zitierte den Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Ali Schamkani, mit den Worten, sogar die leichtesten dieser Maßnahmen würden für die USA einen »historischen Alptraum« bedeuten.

»Wenn die US-Truppen unsere Region nicht freiwillig und aufrechten Gangs verlassen, werden wir etwas unternehmen, um sie in horizontaler Position hinauszubefördern«, erklärte er. mth

Deutschland

Shahak Shapira »superverbittert« über Antisemitismus

Shahak Shapira spricht offen über seinen Frust angesichts von Antisemitismus in Deutschland – und wie er mit politischer Comedy darauf reagiert

 29.12.2025

Analyse

Warum die Anerkennung Somalilands so viel Aufsehen erregt

Das kleine Land am Horn von Afrika hat plötzlich eine große geopolitische Bedeutung. Dafür gibt es gute Gründe

von Ralf Balke  29.12.2025

Kommentar

Wer Glaubenssymbole angreift, will Gläubige angreifen

Egal ob abgerissene Mesusot, beschmierte Moscheen oder verwüstete Kirchen: Politik und Religion werden zurzeit wieder zu einem hochexplosiven Gemisch. Dabei sollte man beides streng trennen

 29.12.2025

Großbritannien

Freigelassener Demokratie-Aktivist rief zum Mord an »Zionisten« auf

Der Brite Alaa Abdel Fattah galt als Held der ägyptischen Demokratiebewegung. Doch nach seiner Freilassung und Ankunft in London kamen judenfeindliche Tweets ans Licht. Jetzt wird seine Abschiebung gefordert

von Christoph Meyer, Johannes Sadek  29.12.2025

Teheran

Iran schießt mit russischer Hilfe drei Satelliten ins All

Im Mullah-Staat machen Gerüchte über einen möglichen neuen Militärkonflikt mit Israel die Runde. Mit Raumfahrtprojekten will das Land Stärke demonstrieren

 28.12.2025

Berlin

Mehr Demonstrationen mit Nahost-Bezug

Auf den Straßen der Hauptstadt ist 2025 weniger demonstriert worden, die Kundgebungen mit Bezug zum Nahen Osten haben jedoch zugenommen

 28.12.2025

Berlin

»Jeder sollte sich überlegen, ob er mit dem Teufel ins Bett geht«

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hält Koalitionen mit der AfD auf Länderebene für gefährlich

 27.12.2025

Genua

Italien geht gegen mutmaßliches Hamas-Netzwerk vor

Die Ermittler decken ein Netzwerk zur Unterstützung der islamistischen Terrororganisation auf

 27.12.2025

Berlin

Wadephul: Keine deutsche Beteiligung an Gaza-Stabilisierungstruppe

Er sei dafür, »dass Deutschland eine vermittelnde Rolle einnimmt, um der Sicherheit Israels Rechnung zu tragen«, so der Außenminister

 26.12.2025