Berlin

Steinmeier besucht Haus der Wannsee-Konferenz

Haus der Wannsee-Konferenz: wichtige Stätte der Erinnerungskultur Foto: Gregor Zielke

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht anlässlich des 80. Jahrestages der Wannsee-Konferenz (20. Januar) heute den historischen Ort der Zusammenkunft hochrangiger Vertreter von Behörden, SS und NSDAP. Gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender wird er sich die Dauerausstellung in der heutigen Gedenk- und Bildungsstätte »Haus der Wannsee-Konferenz« anschauen, wie das Bundespräsidialamt mitteilte.

Im Anschluss ist ein Gespräch mit Beamtinnen und Beamten des Auswärtigen Amtes, des Bundesinnenministeriums und des Bundesjustizministeriums über historische Verantwortung geplant. Hochrangige Vertreter der Vorgängerinstitutionen der heutigen Bundesministerien waren bei der Wannsee-Konferenz vertreten.

FILM Am Abend hält Steinmeier im Kino »Zoo-Palast« eine Rede anlässlich der Vorführung des Filmes Die Wannseekonferenz. Der Film ist eine Koproduktion des ZDF mit Constantin Film unter der Regie von Matti Geschonneck und stellt die Besprechung vom 20. Januar 1942 nach.

Die Sitzung hochrangiger Vertreter der Reichs- und Besatzungsbehörden sowie aus SS und Polizei steht heute für die arbeitsteilige Zusammenarbeit von Behörden, Beamten und Parteiorganisationen am Massenmord der europäischen Juden.

Einziger Tagesordnungspunkt der etwa anderthalb Stunden dauernden Sitzung vor 80 Jahren waren organisatorische Fragen zur sogenannten »Endlösung der Judenfrage«. Zu diesem Zeitpunkt war das Schicksal der Juden in Europa bereits besiegelt: Mehrere Hunderttausend waren seit Sommer 1941 schon bei Massenerschießungen in Ostpolen und in der besetzten Sowjetunion gestorben. epd

Lesen Sie mehr dazu am Donnerstag in der Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Umfrage

Studie: Für die meisten muslimischen Schüler ist der Koran wichtiger als deutsche Gesetze

Fast die Hälfte der Befragten will einen islamischen Gottesstaat

 22.04.2024

Vereinte Nationen

»Whitewash«: UNRWA-Prüfbericht vorgelegt

Eine Untersuchung sollte die schweren Vorwürfe gegen das UN-Hilfswerk aufklären - vorab sickerten erste Details durch

von Michael Thaidigsmann  22.04.2024

Berlin

Ausstellung will Leben in Geiselhaft simulieren

In der Fasanenstraße werden in einem Container die Bedingungen der Geiseln in Gaza simuliert

von Pascal Beck  22.04.2024

Rechtsextremismus

»Höckes Sprachgebrauch ist ein klarer Angriff - und erfolgreich«

Der Soziologe Andreas Kemper zu Strategien des AfD-Politikers

von Nils Sandrisser  22.04.2024

Frankreich

Französischer Bürgermeister zeigt Hitlergruß - Rücktrittsforderungen

Die Präfektur Val-de-Marne will die Justiz einschalten

 22.04.2024

Meinung

Antisemitische Verschwörungen, Holocaust-Relativierung, Täter-Opfer-Umkehr: Der Fall Samir

Der Schweizer Regisseur möchte öffentlich über seine wirren Thesen diskutieren. Doch bei Menschenhass hört der Dialog auf

von Philipp Peyman Engel  22.04.2024

Österreich

Vier Deutsche nach Gedenkbesuch bei Hitlers Geburtshaus angezeigt

Die Verdächtigen waren nach Braunau gefahren, um dort weiße Rosen niederzulegen

 22.04.2024

Berlin

Große KZ-Gedenkstätten gegen Schüler-Pflichtbesuche

Die Unionsfraktion hatte sich dafür ausgesprochen

 22.04.2024

Meinung

Erinnert euch an Ägypten

Nur eine Handvoll Mitglieder zählen die Gemeinden in Kairo und Alexandria heute. Jedoch haben die wenigsten Juden ihre Heimat aus religiöser Sehnsucht verlassen – sie wurden gewaltvoll vertrieben

von Mascha Malburg  22.04.2024