Antisemitismus

Starker Anstieg auf Online-Plattformen

In den ersten zwei Monaten dieses Jahres gab es auf Twitter, Facebook und Telegram 13-mal so viele antisemitische Inhalte auf Deutsch wie in den Vorjahresmonaten. Foto: imago images / Sven Simon

Eine EU-Studie hat einen starken Anstieg von Antisemitismus auf Online-Plattformen in der Corona-Pandemie festgestellt. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres seien auf Twitter, Facebook und Telegram 13-mal so viele antisemitische Inhalte auf Deutsch wie in den Vorjahresmonaten festgestellt worden, erklärte die EU-Kommission als Auftraggeberin der Studie des Instituts für Strategischen Dialog (ISD) am Donnerstag in Brüssel.

Auf Französisch gab es auf denselben Plattformen demnach einen Anstieg um das Siebenfache. Es wurden nur Inhalte in den beiden Sprachen untersucht.

accounts Eine kleine Anzahl der »lautesten« Accounts war der Studie zufolge für eine überproportional große Menge der antisemitischen Inhalte verantwortlich. Die Analyse zeigte sowohl gängige und alte als auch neue und direkt auf die Pandemie abstellende Äußerungen.

Eine kleine Anzahl der »lautesten« Accounts war der Studie zufolge für eine überproportional große Menge der antisemitischen Inhalte verantwortlich.

Darunter waren etwa Verschwörungstheorien, die Impfungen als jüdisches Projekt zur Sterilisierung oder Kontrolle der Bevölkerung darstellten, und Narrative wie dasjenige, wonach Juden die internationalen Finanzinstitutionen beherrschten. epd

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann wird heute mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt. Bislang schwieg sie zur scharfen Kritik an ihrer Arbeit. Doch jetzt antwortete die ARD-Journalistin ihren Kritikern

 04.12.2025

Karlsruhe/München

Mutmaßlicher Huthi-Terrorist angeklagt

Ein Mann soll für die Terrororganisation im Jemen gekämpft haben. Deutschlands oberste Anklagebehörde will ihn vor Gericht sehen

 04.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Berlin

Verfassungsschutz nimmt neue AfD-Jugend ins Blickfeld

Ist auch die »Generation Deutschland« rechtsextremistisch? Sie rückt bereits in den Fokus des Bundesamts für Verfassungsschutz

 04.12.2025

Berlin

Merz und Wegner nennen Lübcke-Statue geschmacklos

Auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) äußerte Unmut: Das Schicksal eines von einem Rechtsradikalen ermordeten Politiker zu instrumentalisieren, sei an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten

 04.12.2025

Bayern

Landtag wirbt für Yad Vashem-Außenstelle in München

Ein fraktionsübergreifenden Antrag – ohne Beteiligung der AfD - für eine Außenstelle der israelischen Gedenkstätte im Freistaat liegt vor

 04.12.2025

Ehrung

»Ahmad Mansour kämpft nicht gegen Symptome, sondern gegen Ursachen«

Der Islamismusexperte Ahmad Mansour wurde mit dem Hanns-Martin-Schleyer-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Wir dokumentieren die Rede

von Josef Schuster  04.12.2025

Graz

Verharmlosung von NS-Verbrechen: Haft für Deutschen in Österreich

Lange Haftstrafe für einen Publizisten: Was steckt hinter dem Urteil, und wie stufen Extremismusforscher seine bereits eingestellte Zeitschrift ein?

 04.12.2025