Schwerte

Stadt verteidigt Flüchtlingsunterkunft

Geplante Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände der ehemaligen Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald Foto: dpa

Die nordrhein-westfälische Stadt Schwerte hat ihre Entscheidung verteidigt, bis zu 25 Flüchtlinge auf dem Gelände einer ehemaligen Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald unterzubringen. Die Entscheidung sei sachgerecht und nicht zu beanstanden, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Bürgermeisters und Rates der Stadt.

Als überschuldete Kommune gehe Schwerte den schwierigen Weg, trotz finanzieller Nöte den nach Deutschland kommenden Schutz suchenden Menschen eine würdevolle Unterkunft zu bieten. In Erfüllung dieser Aufgabe habe die Stadt ein Gebäude, das auf dem Boden einer zweifelsohne wechselvollen Geschichte stehe, einer sinnvollen Nutzung zugeführt.

Abriss Der Vorwurf, bei dem Gebäude handele es um die Original-Baracke von einstigen SS-Schergen, wies der Rat zurück. Das für die Nutzung vorgesehene Haus auf dem Gelände eines früheren Eisenbahnausbesserungswerkes existiere erst seit Ende der 1950er-Jahre. Die während der NS-Zeit errichteten Baracken seien nach dem Zweiten Weltkrieg alle abgerissen worden.

Die heutigen Gebäude an gleicher Stelle dienten in den vergangenen Jahrzehnten unterschiedlichen Zwecken, zuletzt als Künstleratelier, wie es hieß.In der ehemaligen KZ-Außenstelle »Schwerte Ost« waren während des Zweiten Weltkrieges in den Jahren 1944 und 1945 polnische Zwangsarbeiter inhaftiert.

Aufarbeitung »Wir haben in Schwerte keinen Nachholbedarf an Erinnerungskultur«, erklärte der Rat der Stadt. Die Geschichte des Eisenbahnausbesserungswerkes und insbesondere der dort während der Naziherrschaft von April 1944 bis Dezember 1944 eingerichteten Außenlagers des KZ-Buchenwald sei lokalhistorisch aufgearbeitet worden. Auch werde die Willkommenskultur in Schwerte groß geschrieben.

Die Stadt habe 2014 ein Konzept beschlossen, für eine bessere Integration Flüchtlinge in privatem Wohnraum unterzubringen. Asylverbände und Politiker hatten das Vorhaben der Stadt, dort Flüchtlinge unterzubringen, in den vergangenen Tagen kritisiert. epd

Berlin

»UNRWA ist Teil des Problems«

Israels Botschafter Ron Prosor präsentiert Informationen zur engen Verbindung der Terrororganisation Hamas mit dem UN-Palästinenserhilfswerk

 28.03.2024

Halle / Frankfurt

DFB lässt proisraelisches Plakat bei Länderspiel abhängen

Plakat mit der Aufschrift »Bring them Home now« sei nicht genehmigt und entgegen UEFA-Regularien gewesen

 28.03.2024

Sachsen

Trotz antisemitischer Vorfälle: Leipziger Friedenspreis geht an »Handala«-Gruppierung

Die »pro-palästinensische Gruppierung« steht immer wieder wegen antisemitischer Vorfälle in der Kritik

 27.03.2024

Analyse

Allein

Der Jude unter den Staaten: Wie Israel von der Weltgemeinschaft verleumdet und im Stich gelassen wird

von Maria Ossowski  27.03.2024

Manchester Airport

Überlebende des 7. Oktober bei Einreise beschimpft

»Wir müssen sicherstellen, dass Sie hier nicht dasselbe tun wie in Gaza«, sagt ein Grenzbeamter zu den Israelis

von Imanuel Marcus  27.03.2024 Aktualisiert

USA/Israel

US-Verteidigungsminister empfängt israelischen Amtskollegen

»Wir den Kampf in Gaza nicht beenden, bevor wir alle Verschleppten nach Hause bringen«, erklärt Joav Gallant

 27.03.2024

Bundesregierung

Charlotte Knobloch fordert Rauswurf von Kulturstaatsministerin Roth

IKG-Chefin und Schoa-Überlebende: »Was passiert ist, war einfach zu viel«

 26.03.2024

Berlin

Nach Angriff auf jüdischen Studenten: Hochschulgesetz wird verschärft

Möglichkeit der Exmatrikulation wurde zuvor von Rot-Grün-Rot abgeschafft

 26.03.2024

Deutschland

Einbürgerungstests: Das sind die Fragen zu Israel und jüdischem Leben

»Wer unsere Werte nicht teilt, kann keinen deutschen Pass bekommen«, sagt Innenministerin Faeser

 26.03.2024