Berlin

»Schalom und auf Wiedersehen«

Diplomaten unter sich: Israels Botschafter Yoram Ben-Zeev (l.) und Ex-Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher Foto: Mike Minehan

Der Empfang zum 63. Jahrestag der Staatsgründung Israels war auch der Abschied von Botschafter Yoram Ben-Zeev. Nach vier Jahren in Berlin sagte er am Montagabend im Dorint-Hotel in der Budapester Straße: »Schalom und auf Wiedersehen«.

Schutz Die etwa 1.300 Gäste zollten ihm lang anhaltenden Beifall, nachdem Ben-Zeev zuvor eine Bilanz seiner Tätigkeit gezogen hatte. Die Zeit in Berlin sei keine einfache gewesen, »intellektuell und emotional sehr herausfordernd«. Zu den Höhepunkten seiner vierjährigen Tätigkeit, die ihn mit Stolz und Dankbarkeit erfülle, zählte der scheidende Botschafter die Rede von Israels Staatspräsident Schimon Peres am 27. Januar 2010 vor dem Deutschen Bundestag. Mit Blick auf den Nahen Osten betonte Ben-Zeev die Bedeutung eines Friedens mit den Palästinensern, der der »beste Schutz« für die Sicherheit des jüdischen Staates sein könne. Im Juli oder August wird er nach Israel zurückkehren. Wer sein Nachfolger wird, ist noch nicht bekannt.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich dankte Ben-Zeev dafür, sein Land »so hervorragend« vertreten zu haben. Israel war für Friedrich vor wenigen Wochen Ziel der ersten Auslandsreise im neuen Amt. Der Botschafter habe ihn dabei »voller Leidenschaft und Engagement« unterstützt.

Friedrich war nicht der einzige Vertreter der Politik beim Empfang. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, Grünen-Chef Cem Özdemir und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck zählten ebenfalls zu den Gästen wie auch der Dirigent Daniel Barenboim, der Direktor des Jüdischen Museums Berlin, W. Michael Blumenthal, und Filmproduzent Artur Brauner.

Meinung

Ein Raum für die Trauer

Der Vorschlag, den 7. Oktober in Deutschland zum Gedenktag zu erklären, mehr Fragen auf, als er Antworten geben kann

von Mascha Malburg  06.10.2024

Analyse

Die neuen alten Grenzen der Solidarität

Erstaunt über den aktuellen Judenhass? Lesen Sie doch mal Jean Amérys sechzig Jahre alte Texte

von Leeor Engländer  06.10.2024

Solidarität

Gedenken in München

Auf dem Odeonsplatz findet eine Kundgebung in Solidarität zu Israel statt. Vor allem aber lautet die Forderung an die Hamas: Lasst die Geiseln endlich frei

von Barbara Just  07.10.2024 Aktualisiert

Rheinland-Pfalz

Polizei beendet rechtsextremes Treffen

Die »Kampfsportveranstaltung« soll von regionalem Ableger der als rechtsextremistisch eingestuften Kleinstpartei III. Weg organisiert worden sein

 06.10.2024

München

Großdemonstration für Freilassung der Geiseln am 6. Oktober

Zentralratspräsident Schuster und Ministerpräsident Söder (CSU) werden bei der Kundgebung erwartet

von Imanuel Marcus  06.10.2024 Aktualisiert

Olaf Scholz

Solidarität mit Jüdinnen und Juden

Der Bundeskanzler spricht in der aktuellen Folge über den 7. Oktober 2023

 06.10.2024

Gesellschaft

Felix Klein warnt: Judenhass zunehmend normalisiert

Antisemitische Gewalt im Nahen Osten habe auch massive Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland

 05.10.2024

Berlin

Kai Wegner: Beschämender Antisemitismus seit 7. Oktober 2023

Der Regierende Bürgermeister bekräftigt: »Das werden wir in dieser Stadt nicht dulden«

 05.10.2024

Kriminalität

Hohe Bedrohungslage durch antisemitische Gewalt

Zahl der antisemitischen Straftaten mehr als verdoppelt

 05.10.2024