Schulen

Sachsen führt jüdischen Religionsunterricht ein

Das neue Schulfach Jüdische Religion soll gleichwertig neben Ethik sowie dem evangelischen und katholischen Religionsunterricht stehen. Foto: Stephan Pramme

Jüdische Schüler können in Sachsen künftig das neue Schulfach Jüdische Religion besuchen. Es wird zum kommenden Schuljahr zunächst an insgesamt drei Grundschulen in Chemnitz, Dresden und Leipzig eingeführt, wie das sächsische Kultusministerium am Mittwoch in Dresden mitteilte. In den folgenden Jahren soll es auch an Oberschulen und Gymnasien bis hin zum Abitur angeboten werden.

Bislang sind jüdische Schüler im Freistaat von der Pflicht zur Teilnahme am Religions- oder Ethikunterricht ausgenommen. Das neue Fach werde gleichwertig neben Ethik sowie dem evangelischen und katholischen Religionsunterricht stehen, hieß es.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland begrüßt den Entschluss für jüdischen Religionsunterricht.

lehrer Es unterliege der staatlichen Schulaufsicht und werde in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden erteilt, der auch die Lehrer stellt.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland begrüßte den Entschluss für jüdischen Religionsunterricht. »Die Einführung des Faches Jüdische Religionslehre ist sehr positiv zu bewerten«, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster.

»In vielen westlichen Bundesländern gibt es dieses Fach bereits seit Jahrzehnten«, so Schuster weiter. »Mit der Einführung in Sachsen wird deutlich, dass jüdisches Leben etwas Selbstverständliches ist und auch in diesem Bundesland eine lange Tradition hat. Am jüdischen Religionsunterricht können auch nichtjüdische Schüler teilnehmen. Das kann zu einem besseren Verständnis des Judentums beitragen.«

Die jüdischen Gemeinden in Sachsen haben laut Ministerium rund 2600 Mitglieder, den Großteil davon in den drei größten Städten Chemnitz, Dresden und Leipzig.  epd/ja

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  02.05.2025

Meinung

Noch Zweifel?

Auch vor der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem war ihre antidemokratische Haltung offenkundig. Jetzt muss das Verbotsverfahren gegen die Partei endlich in die Wege geleitet werden

von Monty Ott  02.05.2025

München

Anschlag auf jüdisches Zentrum 1970: Rechtsextremer unter Verdacht

Laut »Der Spiegel« führt die Spur zu einem inzwischen verstorbenen Deutschen aus dem kriminellen Milieu Münchens

 02.05.2025

Meinung

Israelfeinde gegen Pressefreiheit

Journalisten sind immer häufiger Anfeindungen von »propalästinensischen« Aktivisten ausgesetzt. Das ist auch ein Angriff auf das Fundament unserer Gesellschaft

von Erica Zingher  02.05.2025

Interview

»Deutschlands Vorbildrolle steht radikal infrage«

Oliver von Wrochem über 80 Jahre Kriegsende, eine stärker werdende AfD und NS-Gedenkstätten als gesellschaftspolitische Akteure

von Sebastian Beer  02.05.2025

Auszeichnung

Margot Friedländer erhält Großes Verdienstkreuz

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer erhält das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik. Steinmeier würdigt ihr Lebenswerk als moralische Instanz

 02.05.2025

Berlin

Was bedeutet die neue Einstufung für die AfD?

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Schritt des Verfassungsschutzes, die gesamte Partei als gesichert rechtsextrem einzustufen

von Anne-Beatrice Clasmann  02.05.2025

Deutschland

Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette und der angebliche »Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung«

Lange lebte die frühere RAF-Terroristin Klette im Untergrund, ehe sie in Berlin verhaftet wurde. Am 1. Mai ist sie in Gedanken wieder in ihrer Kreuzberger Community

 02.05.2025

Josef Schuster

Zentralrat der Juden fordert mehr Klarheit im Umgang mit der AfD

Vertreter der Partei dürften nie »in staatstragende Funktionen gelangen«, so der Zentralratspräsident. Zuvor hatte der Verfassungsschutz die gesamte AfD als gesichert rechtsextrem eingestuft

 02.05.2025