Magdeburg

Sachsen-Anhalt will Kampf gegen Antisemitismus ausbauen

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff Foto: picture alliance/dpa

Die neue Regierungskoalition in Sachsen-Anhalt will den Kampf gegen Antisemitismus und den Schutz jüdischen Lebens ausbauen. »Wir werden die Stelle des Ansprechpartners für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus aufwerten und zur Funktion einer oder eines Antisemitismusbeauftragten weiterentwickeln«, heißt es im Entwurf des Koalitionsvertrages von CDU, SPD und FDP, der am Mittwoch in Magdeburg veröffentlicht wurde. Der oder die Antisemitismusbeauftragte solle dabei weisungsunabhängig sein.

 »Der Anschlag in Halle (Saale) vom 9. Oktober 2019 stellt eine Zäsur in der Geschichte Sachsen-Anhalts dar und hat uns in entsetzlicher Weise spüren lassen, welche tödliche Gefahr immer noch mit Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus verbunden ist«, heißt es in dem 157 Seiten starken Entwurf des Koalitionsvertrages.

landesprogramm Das Landesprogramm für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus werde daher mit Fördermöglichkeiten unterlegt, die die Präventionsarbeit stärken sollen. Außerdem bekennen sich die Koalitionspartner zur Unterstützung der Beratungsstelle für Betroffene antisemitischer Gewalt und Diskriminierung, OFEK e.V., und der zivilgesellschaftlichen Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Sachsen-Anhalt (RIAS Sachsen-Anhalt).

Im Abschnitt »Kunst und Kultur« verpflichten sich CDU, SPD und FDP, jüdisches Erbe zu pflegen und zu entwickeln. So solle die Arbeit des Berend-Lehmann-Museums in Halberstadt und des Museums Synagoge Gröbzig ausgebaut werden. Die Durchführung landesweiter jüdischer Kulturtage solle dauerhaft unterstützt werden. epd

Verschwörungstheorie

Trump spricht von »Genozid«

Der US-Präsident liefert eine umstrittene Begründung

 12.05.2025

Internationaler Strafgerichtshof

»Er benutzte nie ein Kondom«

Gegen den Chefankläger stehen Vorwürfe des sexuellem Missbrauchs einer Untergebenen im Raum, über die das »Wall Street Journal« nun ausführlich berichtet hat

 12.05.2025

Debatte

Kritik an Linken für Antisemitismus-Definition auch von Felix Klein

Nun bemängelt auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, die von der Linken am Wochenende gewählte Antisemitismusdefinition. Er warnt vor Polarisierung und Spaltung

von Leticia Witte  12.05.2025

Berlin

Margot Friedländer wird auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beerdigt

Das nichtöffentliche Begräbnis ist für Donnerstag geplant

 12.05.2025

Sergey Lagodinsky

Israel ist für mich eine Prüfung

Anlässlich des 60. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland reflektiert der Europaabgeordnete sein ganz persönliches Verhältnis zum jüdischen Staat

von Sergey Lagodinsky  12.05.2025

Kulturpolitik

Kulturrat berät künftig zu Antisemitismus

Ziel sei es, Handlungssicherheit innerhalb des Kulturbereichs zu gewinnen

 12.05.2025

Berlin

Jüdische Verbände schließen sich zu internationaler Allianz zusammen

Sie nennen sich die »JE3«-Allianz - und wollen eine gemeinsame, starke jüdische Stimme in internationalen Debatten sein. Beteiligt sind drei Organisationen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien

von Leticia Witte  12.05.2025

Berlin

Herzog: Freilassung der Geiseln ist »Schlüssel zu allem«

Der israelische Präsident reagierte in Bellevue auf die Kritik von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

 12.05.2025

Berlin

Spahn: »Die Linke müsste sich ändern, nicht die Union«

Die CDU lehnt koalitionsähnliche Kooperationen mit der Linken ab. Der Unionsfraktionschef sieht sich nach dem Parteitag der Partei in Chemnitz ein weites Mal bestätigt

 12.05.2025