Tag der Menschenrechte

Romani Rose: Europa ignoriert Vermächtnis der Opfer von Auschwitz

Gründer und Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma: Romani Rose Foto: imago images/Jürgen Heinrich

Der Vorsitzende des Zentralrats deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, fordert Europa zu einem an Menschenrechten orientierten Handeln auf. Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union garantiere allen Menschen ein menschenwürdiges Leben, sagte Rose am Freitag bei einer Veranstaltung in der Frankfurter Paulskirche laut Redemanuskript.

Die Europäer müssten angesichts dieser Worte, die unter dem Eindruck des Holocaust und dem von den Nationalsozialisten entfesselten Zweiten Weltkrieg niedergeschrieben worden seien, ihre eigene Glaubwürdigkeit hinterfragen und danach handeln, betonte Rose.

Wenn aber Menschen, die vor Verfolgung, Hunger und Krieg aus ihren Heimatländern flöhen, »zur politischen Manövriermasse degradiert« würden, wie dies derzeit an der EU-Außengrenze von Litauen und Polen zu Belarus der Fall sei, sei dies »ein Verbrechen, das uns alle beschämen muss«, sagte der Zentralrat-Vorsitzende.

RECHTSBRUCH Was dort gerade passiere, sei ein Bruch von international anerkanntem Recht durch allen Beteiligten. Dazu zählten nicht nur die Regierungen von Belarus, Polen und Litauen, sondern »alle, die akzeptieren, dass dort Menschen hungern, frieren und sterben und damit das Vermächtnis der Opfer von Auschwitz ignorieren«, so Rose.

Es gelte, schnelle und unbürokratische Lösungen zu finden, »damit nicht weiter Menschen an den Außengrenzen der EU ihr Leben verlieren - nicht nur in Belarus, Polen und Litauen, sondern auch auf dem Mittelmeer, dem Balkan, oder anderen Fluchtrouten«.

Rose sprach auf Einladung der Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) anlässlich des Tages der Menschenrechte bei einer Veranstaltung in der Paulskirche ein Grußwort. kna

Doha

Krieg zwischen Israel und Iran: Wadephul will »Kompromiss« finden

Innerhalb der nächsten Woche müsse der ernsthafte Versuch unternommen werden, »die Spirale der Gewalt« zu unterbrechen, sagt der Bundesaußenminister

 15.06.2025

Berlin

Erneuter antisemitischer Angriff auf Neuköllner Kulturkneipe

14-Jähriger soll Pflasterstein geworfen haben. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt

 15.06.2025

Carsten Ovens

Israel verteidigt sich – und schützt die Region

Warum der Angriff auf iranische Atomanlagen notwendig war – und was Europa daraus lernen muss

von Carsten Ovens  15.06.2025

Krieg

Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab: Mehrere Tote

Die Mullahs holen erneut zu einem Angriff auf den jüdischen Staat aus

 15.06.2025 Aktualisiert

Meinung

Nie wieder Opfer!

Israels Angriff auf Irans Atomanlagen war unausweichlich. Denn eine Konsequenz aus der jüdischen Geschichte lautet: Wenn es hart auf hart kommt, besser zuerst schlagen als zuerst und dann für immer geschlagen zu werden

von Michael Wolffsohn  14.06.2025

Thüringen

Verfassungsschutzchef warnt vor islamistischen Anschlägen gegen jüdische und israelische Einrichtungen

Kramer: Wir müssen davon ausgehen, dass die Hemmschwelle weiter sinken wird, auch gewalttätig zu werden

 13.06.2025

Gerhard Conrad

»Regime Change im Iran wäre noch wichtiger als die Zerstörung der Atomanlagen«

Der Ex-BND-Geiselunterhändler und Nahostexperte zum israelischen Militärschlag gegen den Iran und die Konsequenzen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  13.06.2025

Gespräch

Beauftragter Klein: Kirche muss Antijudaismus aufarbeiten

Der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein kritisiert die Heiligsprechung des Italieners Carlo Acutis. Ihm geht es um antijüdische Aspekte. Klein äußert sich auch zum christlich-jüdischen Dialog - und zum Papst

von Leticia Witte  13.06.2025

Schlag gegen Iran

Ein notwendiger Schritt

Israel hat alles Recht der Welt, sich gegen das iranische Atomprogramm zu wehren. Teheran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  13.06.2025