Meinung

Reporter mit Grenzen

Israel liegt hinter dem Libanon und den Emiraten. Auf der Liste der Pressefreiheit der Reporter ohne Grenzen ist der jüdische Staat auf einem beschämenden 93. Platz gelandet. Das tut weh. Als Grund wird die Gazaoffensive von 2009 angegeben, als die israelischen Streitkräfte (IDF) den Streifen für Journalisten hermetisch abriegelten. Gewiss, in Israel gibt es eine Militärzensur, und auch wenn die nur bei Gefährdung der Staatssicherheit angewandt werden darf, kann man diskutieren, ob Demokratie und Zensur überhaupt zusammenpassen. Doch was hätte die IDF während der kriegerischen Auseinandersetzung anderes tun können? Wochenlang harrte die Weltpresse wie BBC, CNN und New York Times vor dem Gazastreifen aus und wusste bald nicht mehr, was sie berichten sollte, während wenige Meter weiter die Luft brannte. Das frustriert die Kollegen. Aber hätte die Armee die Grenze geöffnet und wären ausländische Berichterstatter bei den Kämpfen getötet worden, das Ranking sähe sicher noch düsterer aus. Die IDF hatte keine Wahl, aber das fließt nicht in die Beurteilung ein. So scheint es, als wolle sich die internationale Presse im Nachhinein an der Armee dafür rächen, dass ihnen damals eine gute Story entgangen ist.

Meinung

Die AfD schreckt vor nichts mehr zurück

Im Bundestag bagatellisiert die AfD sogar den Völkermord an bosnischen Muslimen 1995, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Berlin

AfD-Eklat im Bundestag bei Debatte über Völkermord

Der Bundestag unterbricht seine Haushaltsberatungen für eine Diskussion zum Gedenken an das Kriegsverbrechen in Srebrenica vor 30 Jahren. Bei AfD-Reden kommt es zum Skandal

 11.07.2025

Justiz

Berufung wegen antisemitischer Inhalte auf X zurückgewiesen

Das Landgericht hatte die Klage im Juni 2024 mit Verweis auf fehlende internationale Zuständigkeit abgewiesen

 11.07.2025

Ravensbrück

Familie von KZ-Überlebender erhält Ring zurück

Im Frühjahr war es demnach einer Freiwilligen gelungen, die Familie von Halina Kucharczyk ausfindig zu machen

 11.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Washington D.C.

US-Behörde wartet auf Daten zu attackierten Iran-Atomanlagen

In welche Tiefen drangen die bunkerbrechenden Bomben in die iranischen Atomanlagen vor? Die für die Entwicklung der Bomben zuständige Behörde hat darauf noch keine Antwort

 11.07.2025

Sarajevo/Berlin

Rabbiner: Srebrenica-Gedenken in Deutschland besonders wichtig

8.000 Tote und eine Wunde, die nicht verheilt: Heute gedenkt die Welt der Opfer des Massakers von Srebrenica. Das liberale Judentum sieht eine gemeinsame Verantwortung - auch bei der deutschen Erinnerungskultur

 11.07.2025

Brüssel

EU baut Drohkulisse gegen Israel auf

Die EU will Israel zu einer besseren humanitären Versorgung der Menschen in Gaza drängen - und präsentiert das Inventar ihrer Daumenschrauben

 11.07.2025

Berlin

Mehr Verfahren wegen Antisemitismus eingeleitet

Die Berliner Staatsanwaltschaft bearbeitet Hunderte Fälle mit antisemitischem Hintergrund

 11.07.2025