Cambridge

»Pro-palästinensische« Aktivisten beschädigen Balfour-Gemälde

Arthur James Balfour (1848-1930) Foto: picture alliance / Heritage-Images

Cambridge

»Pro-palästinensische« Aktivisten beschädigen Balfour-Gemälde

Vizepremierminister Dowden: »Die Täter sollten die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.«

 09.03.2024 18:58 Uhr

»Pro-palästinensische« Aktivisten haben in Großbritannien ein Gemälde des früheren Politikers Arthur James Balfour beschädigt, der mit der Gründung des Staates Israel in Verbindung gebracht wird. Die Gruppe Palestine Action veröffentlichte ein Video, auf dem zu sehen war, wie ein Bild mit roter Farbe besprüht und in Teilen zerschnitten wurde. Es handelt sich demnach um ein Gemälde in der Universitätsstadt Cambridge.

Die dortige Polizei teilte mit, ihnen sei am Freitagnachmittag gemeldet worden, dass ein Gemälde im Trinity College beschädigt wurde. Beamte seien vor Ort, um Beweise zu sichern und die Ermittlungen fortzusetzen. »Zum jetzigen Zeitpunkt gab es keine Festnahmen.«

Während des Ersten Weltkriegs hatte Balfour (1848-1930) als britischer Außenminister in einem Schreiben an den britischen Zionisten Lionel Walter Rothschild zugesichert, das Vorhaben einer nationalen Heimstätte für Juden in Palästina zu unterstützen. Die Erklärung bahnte den Weg für die Gründung des Staates Israel 1948.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Schwachsinniger Akt«

Der Staatsgründung folgte allerdings auch ein Krieg. Jordanien, Ägypten und Syrien griffen das gerade gegründete Israel an. Bis zu
700.000 Araber flohen. Ihnen wurde gesagt, sie würden zwei Wochen später zurückkehren können, wenn der jüdische Staat besiegt sei. Israel wehrte den Angriff jedoch erfolgreich ab. Auf arabischer Seite gilt die Darfour-Erklärung als historischer Fehler.

Ein Sprecher der Hochschule in Cambridge teilte der Nachrichtenagentur PA mit, das Trinity College bedauere, dass ein Porträt von Arthur James Balfour beschädigt worden sei. »Die Polizei ist informiert worden.« Für jeden aus der Hochschulgemeinschaft, der betroffen sei von dem Fall, stehe Unterstützung zur Verfügung.

Vizepremierminister Oliver Dowden schrieb bei X, ehemals Twitter, er sei entsetzt über diesen »schwachsinnigen Akt von mutwilligem Vandalismus«. Die Täter sollten die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen. dpa/ja

Berlin

Petra Pau erhält Bundesverdienstkreuz

Die Linken-Politikerin war die am längsten amtierende Bundestagsvizepräsidentin und ist für ihren Einsatz gegen Antisemitismus bekannt. Sie verlässt das Parlament mit einem Orden

 25.03.2025

Berlin

Posten des Bundestags-Vizepräsidenten: Claudia Roth verliert den Machtkampf gegen Omid Nouripour

Grünen-Fraktion trifft wichtige Personalentscheidungen

 24.03.2025

New York

Eli Sharabi: »Sie hatten Freude an unserem Leiden«

»Wenn ihr für Menschlichkeit steht, beweist es. Bringt sie nach Hause«, sagte Eli Sharabi vor der UNO-Generalversammlung. Wir dokumentieren den vollständigen Wortlaut seiner Rede

 24.03.2025

Washington D.C.

Steve Witkoff: Hamas hat Schuld an Abbruch der Verhandlungen

Trump-Gesandter sagt, die Wiederaufnahme des Krieges in Gaza sei Hamas anzulasten, weil sie seinem Brückenangebot nicht zugestimmt habe

 24.03.2025

München

Antisemitismuseklat im Nationalmuseum – Minister reagiert

Eine Programmbroschüre bedient antisemitische Klischees

 23.03.2025

Leipzig

Antiisraelische Demonstration und Gegenproteste

Teilnehmer beschädigten Plakate mit jüdischem Bezug am Zeitgeschichtlichen Forum

 23.03.2025

Berlin-Friedrichshain

Protest gegen Neonazi-Demo

2000 Menschen gingen gegen die rechtsextremistische Demonstration auf die Straße

 22.03.2025

Diplomatie

Berlin, London und Paris fordern Waffenruhe in Gaza

Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens sprechen sich für eine »sofortige Rückkehr« zur Waffenruhe aus

 22.03.2025

Langenau

Psychoterror gegen den Pfarrer

Ralf Sedlak und seine Gemeinde werden von »propalästinensischen« Aktivisten bedrängt. Was tut die Kleinstadt dagegen? Ein Ortsbesuch in Württemberg

von Ayala Goldmann  21.03.2025