Bayern

Polizei bekommt Beauftragten für Antisemitismus

Das Bayerische Landeskriminalamt in München Foto: picture alliance / SVEN SIMON

Die bayerische Polizei hat nun einen eigenen Beauftragten für Hasskriminalität mit dem Schwerpunkt Antisemitismus.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Wie Innenminister Joachim Herrmann, Justizminister Georg Eisenreich (beide CSU) und der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle am Donnerstag mitteilten, werden die Arbeitsschwerpunkte des Beauftragten sein, die Strategien der Polizei im Kampf gegen Hasskriminalität weiterzuentwickeln, die interne Aus- und Fortbildung zu verstärken und vor allem die Zusammenarbeit mit externen Stellen wie der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS Bayern) zu forcieren.

Weinzierl sei »hervorragend für diese anspruchsvolle Aufgabe geeignet«, sagte Innenminister Herrmann.

Die Aufgabe des Beauftragten übernimmt Kriminaloberrat Michael Weinzierl vom Landeskriminalamt. Weinzierl sei »ein hochqualifizierter Experte und hervorragend für diese anspruchsvolle Aufgabe geeignet«, sagte Innenminister Herrmann. Justizminister Eisenreich sagte, dem neuen Beauftragten der Polizei stünden als erfahrene Ansprechpartner bei der Justiz vor allem die Hate-Speech-Beauftragte, Staatsanwältin Teresa Ott, und der Zentrale Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Justiz, Oberstaatsanwalt Andreas Franck, bei der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) in München zur Seite.

Statistik Herrmann bezeichnete jede Form von Hasskriminalität als »besonders verwerfliche Form von Straftaten«. Deren Zahl ist laut polizeilicher Statistik in Bayern von 2017 bis 2021 um rund 70 Prozent gestiegen, bei den dezidiert antisemitischen Straftaten war es sogar ein Anstieg von knapp 250 Prozent .

Zwar habe es 2022 einen Rückgang bei der Hasskriminalität allgemein und bei den antisemitischen Straftaten im besonderen gegeben. »Das ist aber keine Entwarnung: Die Zahlen der antisemitischen Straftaten und der Hasskriminalität bleiben erschreckend hoch«, betonte Herrmann.  epd

Meinung

Ein Bumerang für Karim Khan

Die Frage der Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshof für Israel muss erneut geprüft werden. Schon jetzt ist klar: Der Ruf des Gerichts und seines Chefanklägers wird leiden

von Wolf J. Reuter  25.04.2025

Meinung

Die UN, der Holocaust und die Palästinenser

Bei den Vereinten Nationen wird die Erinnerung an den Holocaust mit der »Palästina-Frage« verbunden. Das ist obszön, findet unser Autor

von Jacques Abramowicz  25.04.2025

80 Jahre nach Kriegsende

»Manche Schüler sind kaum noch für uns erreichbar«

Zeitzeugen sterben, der Antisemitismus nimmt zu: Der Geschichtsunterricht steht vor einer Zerreißprobe. Der Vorsitzende des Verbands der Geschichtslehrerinnen und -lehrer erklärt, warum Aufgeben jedoch keine Option ist

von Hannah Schmitz  25.04.2025

Washington D.C.

Trump beschimpft Harvard als »antisemitische, linksextreme Institution«

Der US-Präsident geht vehement gegen Universitäten vor, die er als linksliberal und woke betrachtet. Harvard kritisiert er dabei besonders heftig

 25.04.2025

Berlin/Jerusalem

Herzog kommt in die Bundesrepublik, Steinmeier besucht Israel

Der Doppelbesuch markiert das 60-jährige Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern

 25.04.2025

«Nie wieder»

Dachauer Gedenkstättenleiterin warnt vor ritualisierten Formeln

Die KZ-Gedenkstätte Dachau erinnert am 4. Mai mit einer großen Feier mit 1.800 Gästen an die Befreiung des ältesten Konzentrationslagers durch amerikanische Truppen am 29. April 1945

von Susanne Schröder  25.04.2025

Geschichte

Bundesarchiv-Chef warnt vor dem Zerfall historischer Akten

Hollmann forderte die künftige Bundesregierung auf, einen Erweiterungsbau zu finanzieren

 25.04.2025

Israel

Regierung kondoliert nach Tod des Papstes nun doch

Jerusalem löschte Berichten zufolge eine Beileidsbekundung nach dem Tod des Papstes. Nun gibt es eine neue

 25.04.2025

Berlin/Grünheide

Senatorin verteidigt ihre »Nazi«-Äußerung zu Tesla

Berlins Arbeitssenatorin spricht im Zusammenhang mit der Marke von »Nazi-Autos«. Daraufhin gibt es deutliche Kritik. Die SPD-Politikerin reagiert

 25.04.2025