Baden-Württemberg

NS-Dokumentationszentrum stellt Online-Häftlingsdatenbank vor

Ein Schild weist auf das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg hin. Hier befand sich im Dritten Reich ein Konzentrationslager. Foto: picture alliance/dpa

Das Ulmer NS-Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg (DZOK) will anlässlich des 90. Jahrestages der Eröffnung der ersten Konzentrationslager eine erweiterte Online-Häftlingsdatenbank vorstellen.

Bis heute seien viele Daten und Lebensgeschichten ehemals Verfolgter unbekannt, teilte das Dokumentationszentrum am Freitag mit. Die Datenbank umfasse erstmalig biografische Informationen zu allen bekannten Häftlingen der frühen KZ Heuberg, Gotteszell und Oberer Kuhberg.

Statt der bisher 350 Häftlingsnamen seien nun knapp 1700 Namen nach einzelnen Lagern und lagerübergreifend recherchierbar. In die Datenbank seien Erkenntnisse eines zweijährigen Rechercheprojekts eingeflossen, in dessen Rahmen tausende Akten ausgewertet wurden. Die Datenbank ist ab 23. März über die Website des DZOK aufzurufen. Sie wird am selben Tag auf einem Symposium vorgestellt.

Am 20. März 1933 richtete das württembergische Innenministerium das erste Konzentrationslager des Landes auf dem Truppenübungsplatz Heuberg bei Stetten am kalten Markt ein. Kurz darauf wurde am 31.
März die Schutzhaftabteilung für politische Gegnerinnen des Regimes im Frauengefängnis Gotteszell in Schwäbisch Gmünd eröffnet. epd

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Berlin

Berufungsverhandlung gegen X wegen antisemitischer Inhalte

Der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, unterstütze den Prozess

 09.07.2025

Langenau

»Die Aktivisten wollen den Pfarrer und seine Familie zermürben«

Württembergs Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl fordert konkrete Schritte gegen »propalästinensische« Störer vor der Martinskirche. Die Stadt habe »versucht, es auszusitzen«

 09.07.2025

Berlin

Lahav Shapira verklagt FU: Prozess beginnt Dienstag

Der attackierte Student wirft seiner Universität vor, zu wenig gegen Antisemitismus auf dem Campus getan zu haben

 09.07.2025

Meinung

BSW und AfD: Zwei Ausprägungen desselben autoritären Denkens

Sahra Wagenknecht und ihre Partei nähern sich den Rechtsextremen immer weiter an. Spätestens jetzt ist klar: Am BSW gibt es nichts Progressives

von Igor Matviyets  09.07.2025

Interview

»Schau ma mal, dann seng ma scho«

Josef Schuster über 75 Jahre Zentralrat der Juden in Deutschland, Herausforderungen für die Gemeinden und die Frage, ob er für eine weitere Amtszeit kandidieren will

von Leticia Witte  09.07.2025

Berlin

Merz: Israels Angriffe auf Iran sind völkerrechtskonform

Sind die israelischen Angriffe auf den Iran vom Völkerrecht gedeckt? Der Kanzler nimmt dazu nun eine eindeutige Haltung ein

 09.07.2025

Berlin

Millionenförderung für jüdisches Leben

Die sogenannten Staatsleistungen machten dabei fast 8,9 Millionen Euro in dieser Summe aus. Als Zuwendung für personelle Sicherheitsleistungen flossen den Angaben zufolge 6,1 Millionen Euro

 09.07.2025

Skandal-Band

Felix Klein fordert, Konzerte von »Bob Vylan« abzusagen

Das britische Punk-Duo hatte bei einem Auftritt israelischen Soldaten den Tod gewünscht

von Hannah Schmitz  09.07.2025