Europäische Union

Niederländer wird neuer EU-Nahostbeauftragter

Die Europäische Union hat einen neuen Sonderbeauftragten für den Nahost-Friedensprozess: Der 47-jährige niederländische Jurist Sven Koopmans soll dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in dieser Frage zuarbeiten.

Koopmans gehört der Regierungspartei VVD von Ministerpräsident Mark Rutte an und war in den vergangenen vier Jahren Parlamentsabgeordneter in Den Haag. Zuvor war er als Diplomat und Rechtsberater für die Vereinten Nationen und die EU in zahlreichen internationalen Friedensmissionen tätig, darunter in Zypern, im Sudan und in Syrien. Von 2001 bis 2008 arbeitete Koopmans als Anwalt für die internationale Kanzlei Clifford Chance.

Als neuer Beauftragter der EU für den Friedensprozess in Nahost ist Koopmans wie bereits seine Vorgänger beim Rat der EU – der Vertretung der Regierungen der 27 Mitgliedsstaaten – angesiedelt. Er wird zunächst für knapp zwei Jahre amtieren. Ziel des Nahostbeauftragten ist es, Israelis und Palästinenser einander anzunähern und eine Zwei-Staaten-Lösung voranzubringen.

Bis Februar wurde das Amt von Susanna Terstal – ebenfalls eine niederländische Diplomatin – bekleidet. Weitere Nahostbeauftragte der EU waren in der Vergangenheit der Spanier Miguel Ángel Moratinos, der Belgier Marc Otte, der Deutsche Andreas Reinicke und der Italiener Fernando Gentilini. mth

Nahost

Netanjahu nach Washington abgereist - Treffen mit Trump 

Der israelische Regierungschef trifft den US-Präsidenten zum dritten Mal in sechs Monaten. Die Beziehungen sind eng. Mit Blick auf den Nahen Osten knüpfen sich an den Besuch große Erwartungen

 06.07.2025

Politik

AfD will im Bundestag »gemäßigt« auftreten

Die rechtsextreme Partei will sich im Parlament weniger krawallig präsentieren und beschließt dafür einen Verhaltenskodex

 06.07.2025

Meinung

New York: Zohran Mamdani und der Clash der Generationen

Der Bürgermeisterkandidat der Demokraten wurde nicht zuletzt wegen seiner antizionistischen Haltung gewählt. Während er unter jungen jüdischen New Yorkern Unterstützer hat, stehen die älteren überwiegend fest an Israels Seite

von Hannes Stein  06.07.2025

Meinung

Israel, Iran und das Völkerrecht

Die Präventivschläge Israels gegen das Atomprogramm der Mullahs verstießen nicht gegen das Völkerrecht, sondern waren ebenso notwendig wie angemessen

von Daniel Neumann  06.07.2025

Westjordanland

Kritik nach Angriff auf Deutsche-Welle-Mitarbeiter

Eine Korrespondentin und ein Kameramann wurden am Freitag von radikalen Siedlern mit Steinen beworfen

 06.07.2025

Interview

Antisemitismusforscher: »Seit dem 7. Oktober gibt es eine Mobilisierung gegen Juden«

Günther Jikeli über die Auswirkungen des 7. Oktober 2023 auf die deutsche Gesellschaft, israelfeindliche Proteste an Hochschulen und Defizite in der Wissensvermittlung

von Pascal Beck  06.07.2025

Nuklearprogramm

Atominspektoren der IAEA verlassen den Iran

Nach dem Krieg mit Israel setzt Teheran weiter auf Konfrontation mit der Internationalen Atomenergiebehörde

 05.07.2025

Extremismus

BSW-Chefin Wagenknecht will Brandmauer zur AfD einreißen 

Gespräche zwischen BSW und AfD? Landespolitiker in Thüringen haben es vorgemacht. Selbstverständlich sei das auch auf Bundesebene möglich, sagen beide Seiten

von Torsten Holtz  04.07.2025

Meinung

Der falsche Feind

Warum der deutsche Pazifismus blind für die Realitäten in Nahost ist – und deshalb moralisch Schiffbruch erleiden muss

von Mirna Funk  06.07.2025 Aktualisiert