Judenhass

Nach Pro-Hamas-Posts: Mainzer Fußballer El Ghazi vor Arbeitsgericht

Anwar El Ghazi (l.) Foto: picture alliance / Laci Perenyi

Judenhass

Nach Pro-Hamas-Posts: Mainzer Fußballer El Ghazi vor Arbeitsgericht

Der Fußballer hatte unter anderem Israel das Existenzrecht abgesprochen und den Terror der Hamas verherrlicht

 10.01.2024 07:47 Uhr

Fußballprofi Anwar El Ghazi kämpft an diesem Mittwoch (11.00 Uhr) vor dem Arbeitsgericht gegen seine fristlose Kündigung beim FSV Mainz 05. Der Bundesligist hatte sich Anfang November von dem Stürmer getrennt und damit auf wiederholt den Terror der Hamas verherrlichende Instagram-Beiträge von El Ghazi reagiert.

Die Kündigungsschutzklage wird bei einem Gütetermin verhandelt. Nach Angaben des Gerichts unter dem Vorsitz von Bettina Chaudhry erfolgt keine das Verfahren beendende Entscheidung.  

El Ghazi wird nach Informationen seines Anwalts Alexander Bergweiler höchstwahrscheinlich nicht selbst vor dem Arbeitsgericht erscheinen. Der 28-Jährige hatte einen bis Sommer 2025 laufenden Vertrag bei den Mainzern. Ausgangspunkt des Falles war ein erster Beitrag des in den Niederlanden geborenen Marokkaners von Mitte Oktober.

Nach dem Angriff von Terroristen auf Israel am 7. Oktober hatte er in einem dann wieder gelöschten Instagram-Beitrag geschrieben: »Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein.« Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel das Existenzrecht abgesprochen.

Es folgte zunächst eine Suspendierung und Abmahnung durch Mainz 05, ehe der Profi nach einem Gespräch mit dem Club, in dem er sich einer Mitteilung zufolge von seinen Äußerungen distanziert hatte, kurzzeitig in den Kader zurückkehren durfte.

Der Darstellung, er sei von seinem Beitrag abgerückt, dementierte El Ghazi dann überraschend. Auf die Kündigung der Mainzer reagierte El Ghazi  mit einem weiteren entsprechenden Instagram-Beitrag. Der Fall hatte für viel Wirbel in der Bundesliga gesorgt.

Debatte

Verbot durch US-Präsident Trump: Wie gefährlich ist die »Antifa-Ost« wirklich?

In einem ungewöhnlichen Schritt stuft die Trump-Regierung vier linksextreme Organisationen als Terrorgruppen ein - in Europa. Betroffen ist auch eine Gruppierung in Deutschland

von Luzia Geier  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Terror

Mutmaßliches Hamas-Mitglied in U-Haft

Der Mann soll Waffen für Anschläge auf jüdische und israelische Ziele transportiert haben

 14.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025