Die Bundesanwaltschaft hat in Dachau ein mutmaßliches Mitglied der islamistischen Huthi-Terrormiliz festnehmen lassen. Der Mann soll sich 2022 im Jemen der Gruppe angeschlossen und an einer ideologischen Schulung und militärischem Training teilgenommen haben. Anfang 2023 sei er als Kämpfer an Gefechten in der Provinz Mareb beteiligt gewesen, heißt es in einer Mitteilung der Karlsruher Behörde. Die Festnahme fand demnach durch Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts statt.
Die Bundesanwaltschaft wirft dem jemenitischen Staatsangehörigen vor, als Heranwachsender Mitglied einer terroristischen Vereinigung im Ausland gewesen zu sein. Als Heranwachsender gilt im deutschen Strafrecht, wer zur Tatzeit zwischen 18 und 21 Jahren alt war. Der Beschuldigte wurde dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnete. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.
Erklärtes Ziel der Huthi ist laut Bundesanwaltschaft »die Stärkung und Ausweitung ihrer Machtposition im Jemen und die Vernichtung Israels«. Seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober 2023 greifen die Huthi Israel regelmäßig mit Raketen und Drohnen an. Immer wieder greifen sie auch Handelsschiffe im Roten Meer an. dpa/ja