Leipzig

Modellprojekt gestartet

Studien warnen bereits seit Jahren vor der zunehmenden Verbreitung menschenfeindlicher und rechtsextremer Ansichten. Foto: imago

Sachsen stärkt seine Berufsschullehrer im Umgang mit rechtsextremen Haltungen unter Schülern. Im Rahmen eines Modellprojektes, das am Freitag in Leipzig startete, könnten Lehrkräfte von neun sächsischen Berufsschulen an einem dreijährigen Qualifizierungs- und Coachingprozess teilnehmen, teilte das Kulturministerium in Dresden mit.

Ziel sei es, »besser mit fremdenfeindlichen und antidemokratischen Äußerungen« umgehen zu können. Den meisten Lehrkräften fehle es in solchen Konfliktsituation an Sicherheit. Professionelle Unterstützung erhalten die Lehrer durch ein Team der Technischen Universität (TU) Dresden.

initiative Das Modellprojekt »Starke Lehrer – starke Schüler« ist eine Initiative der Robert Bosch Stiftung Stuttgart und der TU Dresden gemeinsam mit dem sächsischen Kulturministerium. »Schulen sind immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft«, erklärte Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU), »was wir an Problemen in der Gesellschaft finden, zeigt sich natürlich auch in abgemilderter Form an den Schulen.«

Wenn fremdenfeindliches Gedankengut im Elternhaus oder Freundeskreis gepflegt werde, dann würden dies Schüler auch mit in die Schule bringen. »Wer aber als Lehrer vor einer Klasse steht, muss bei emotional aufgeladenen und komplexen Themen wie Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus gut vorbereitet argumentieren können«, erklärte Kurth.

workshops Bei dem Projekt erhalten Lehrer in mehreren Workshops auch Informationen über moderne Formen rechtsextremer Jugendkultur. Darüber hinaus erarbeiten die rund 25 Teilnehmer im Austausch mit externen Fachleuten und Beratern des Sächsischen Bildungsinstituts und der Sächsischen Bildungsagentur individuelle Strategien für den Schulalltag. Ein Schwerpunkt ist zudem die Vernetzung der Lehrkräfte untereinander sowie mit weiteren Akteuren etablierter Initiativen gegen Rechtsextremismus. Start war am Beruflichen Schulzentrum Elektrotechnik in Leipzig.

Studien warnen bereits seit Jahren vor der zunehmenden Verbreitung menschenfeindlicher und rechtsextremer Ansichten. Auch an Berufsschulen treten fremdenfeindliche oder in anderer Weise diskriminierende Äußerungen auf. Das Modellprojekt ist bis 2018 geplant. Es wird von Wissenschaftlern der Universität Hannover extern evaluiert. epd

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024