Antisemitismus

Merkel und Gauck versichern Juden Solidarität

Bundespräsident Joachim Gauck und Zentralratspräsident Dieter Graumann Foto: Marco Limberg

Angesichts der antisemitischen Ausschreitungen bei sogenannten Pro-Gaza-Demonstrationen hat Bundespräsident Joachim Gauck seine Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft in einem Telefongespräch mit Zentralratspräsident Dieter Graumann zum Ausdruck gebracht.

»Heute hat mich der Bundespräsident angerufen und der jüdischen Gemeinschaft mit sehr klaren Worten versichert, dass er in diesen Zeiten sehr nahe bei ihr ist und ihre Sorgen sehr ernst nimmt«, sagte Graumann am Mittwoch.

Solidarität Dieses Engagement sei dem Bundespräsidenten »ausdrücklich Herzenssache, und er hat der jüdischen Gemeinschaft nachdrücklich seinen Beistand und seine Solidarität versichert. Für dieses Engagement haben wir von Herzen zu danken«, so der Zentralratspräsident weiter.

Viele Gemeindemitglieder seien im Moment sehr verunsichert, besorgt und absolut schockiert »angesichts der übelsten judenfeindlichen Parolen, die zum Teil entfesselte Menschenmengen öffentlich hinausgeschrien haben und sich dabei lauthals wünschten, Juden sollten ›vergast‹, ›verbrannt‹ oder ›geschlachtet‹ werden«, beklagte Graumann.

Signale Umso mehr würdige und schätze die jüdische Gemeinschaft »das Engagement des Herzens des Bundespräsidenten und anderer Politiker im Land, die uns versichern: Wir Juden sind hier willkommen und mit unseren Sorgen nicht alleine. Das sind wichtige Signale, die uns Mut machen!«, betonte der Zentralratspräsident.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ließ über Vize-Regierungssprecher Georg Streiter ausrichten, antisemitische Straftaten würden konsequent verfolgt. Die Äußerungen seien ein Angriff auf Freiheit und Toleranz und der Versuch, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu erschüttern. »Dies können und werden wir nicht hinnehmen«, betonte die Regierungschefin.

In den vergangenen Tagen hätten sich erfreulicherweise viele Politiker zu Wort gemeldet, um gegen die »schauderhaften antisemitischen Ausfälle auf deutschen Straßen« klar Stellung zu beziehen, sagte Graumann und erklärte: »Dafür bedanken wir uns ausdrücklich. Diese Stellungnahmen haben uns gutgetan.« ja/epd

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024