Berlin

Mehrere hundert Neonazis demonstrieren

Neonazi-Demonstration in Berlin-Spandau: Beobachter berichteten von rund 700 Teilnehmern. Foto: dpa

Mehrere hundert Neonazis haben am Samstag in Berlin-Spandau an einem Aufzug zum 30. Todestag des Kriegsverbrechers Rudolf Heß (1894-1987) teilgenommen. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat die hohe hohe Teilnehmerzahl als »sehr erschreckend« bezeichnet. »Offensichtlich erhalten rechtsextreme Veranstaltungen in jüngster Zeit wieder mehr Zulauf. Das zeigt auch die steigende Zahl von rechtsextremen Konzerten. Das muss für uns alle ein Warnsignal sein«, sagte Schuster.

Rechtsextreme seien nicht nur für Minderheiten eine Gefahr, sondern für die Demokratie insgesamt. Ein starker Staat und eine starke Zivilgesellschaft müsse den Rechtsextremen und all jenen, die ihnen mit Rechtspopulismus den Weg ebnen, den Kampf ansagen. »Unser Dank gilt den zahlreichen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich diesem rechtsextremen Aufmarsch entgegengestellt haben.«

Gegendemonstration Nach Veranstalterangaben haben über 1.000 Menschen am Samstag gegen den Aufzug der Neonazis demonstriert. Zu Gegendemonstrationen aufgerufen hatte mehrere Kirchengemeinden, Parteien, zivilgesellschaftliche Initiativen und linke Gruppen. In der Spandauer Altstadt wurden Kirchenglocken geläutet, um damit ein Zeichen für Frieden und Toleranz sowie gegen Rassismus und Rechtsextremismus zu setzen. ja/epd

Interview

»Ich stehe zur Verfügung«

Felix Klein über seine künftigen Vorhaben, Erfolge und Misserfolge im Kampf gegen Judenhass sowie die umstrittene Antisemitismus-Konferenz in Jerusalem

von Nils Kottmann  18.03.2025

Meinung

Jürgen Trittin verharmlost den NS-Terror

Der Ex-Bundesumweltminister stellt Donald Trump auf eine Stufe mit den Nazis. Das ist völlig daneben

von Michael Thaidigsmann  18.03.2025

New York

Annalena Baerbock soll Präsidentin der UN-Generalversammlung werden

Nach der Bundestagswahl hatte Außenministerin Annalena Baerbock erklärt, sie wolle einen Gang zurückschalten. Nun ist klar: Die Grünen-Politikerin will auf einen Posten nach New York wechseln

 18.03.2025

Oberschleißheim/München

NS-Raubgut? »Wissenschafts-Krimi« um altes Militärflugzeug

Deutsche und niederländische Forscher untersuchen ein verdächtiges Militärflugzeug aus der Flugwerft Schleißheim. Ist es Nazi-Raubgut? Oder ein Geschenk für einen Kriegsverbrecher?

von Britta Schultejans  18.03.2025

USA

US-Regierung verteidigt Festnahme von Hamas-Unterstützer

Amerikanischen Medien zufolge sitzt der israelfeindliche Aktivist Machmud Chalil weiterhin ohne offizielle Anklage in Haft

 18.03.2025

Washington D.C./Paris

Trump-Sprecherin: Freiheitsstatue bleibt in den USA

Der französische Politiker Raphaël Glucksmann hatte die USA mehr oder weniger ernsthaft aufgefordert, die Freiheitsstatue zurückgeben

 18.03.2025

Jerusalem

Wegen Operation »Kraft und Schwert«: Ben-Gvir wird wieder Teil der Regierung

Auch die anderen Minister der Partei Otzma Yehudit nehmen ihre Arbeit in der Koalition wieder auf

 18.03.2025

Washington D.C./Teheran

Trump droht Iran wegen Huthi

Das US-Militär greift seit dem Wochenende erneut Ziele der Terroristen im Jemen an. Die Wut des US-Präsidenten richtet sich auch gegen den Iran. Dessen Führung droht mit Gegenmaßnahmen

 18.03.2025

Buenos Aires

Gedenken an Anschlag auf israelische Botschaft

Vor 33 Jahren steuerte ein Selbstmordattentäter ein mit Sprengstoff beladenes Auto in die diplomatische Vertretung, 29 Menschen kamen ums Leben. Hinter dem Anschlag soll die Hisbollah gesteckt haben

 18.03.2025