18 Millionen Euro pro Jahr sollen die Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern künftig vom Freistaat an Förderung erhalten. Das gelte rückwirkend ab 2021 und sei ein Plus von fast sechs Millionen Euro gegenüber 2020, teilte das Kultusministerium am Dienstag in München mit.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat demnach am selben Tag einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, der zudem eine moderate Steigerung der jährlichen Zahlungen vorsieht. Ziel sei es, das deutsch-jüdische Kulturerbe zu erhalten, jüdisches Gemeindeleben zu stärken und Sicherheitsvorkehrungen an den Einrichtungen zu optimieren.
Schutzversprechen Söder sagte: »Wir geben ein Schutzversprechen gegen Hass und Antisemitismus und fördern neben lebendiger Erinnerungskultur das jüdische Leben im Freistaat. Die jüdischen Gemeinden gehören fest zu uns.«
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden und des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, sagte, der abgeschlossene Staatsvertrag untermauere das Bekenntnis der bayerischen Politik, jüdisches Leben zu fördern und zu sichern. Der Freistaat und die jüdischen Gemeinden seien »nicht nur starke Partner, sondern Freunde«. »Diese Beziehung auf Augenhöhe ist ein großer Gewinn für die jüdische Gemeinschaft.«
Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, ergänzte: »Bayern ist eine jüdische Heimat - und mit ihrem Beschluss, das Gemeindeleben noch stärker zu fördern, unterstützt die Staatsregierung dieses Heimatgefühl.«
Außerhalb des Vertrags fördert der Freistaat Bayern auch weiterhin die Errichtung beziehungsweise die Sanierung von Synagogen und Gemeindezentren für die jüdischen Gemeinden in Bayern. kna/ja
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