Frankfurt am Main

Kundgebung gegen Antisemitismus und Israel-Hass

Anti-Israel-Demonstration Foto: dpa

Mit einer großen Kundgebung soll am frühen Freitagabend in Frankfurt am Main ein Zeichen gegen Antisemitismus und Israelhass gesetzt werden. Der Verein »Honestly Concerned« ruft unter dem Motto »Nie wieder Judenhass! Am Israel Chai!« zur Versammlung um 18.30 Uhr Ökohaus »Ka eins« auf.

Anlass für die Kundgebung ist eine antizionistische Konferenz, die Freitag und Samstag in Frankfurt tagt. 50 Jahre nach dem Sechstagekrieg soll dabei über »50 Jahre Besatzung« und »eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts« diskutiert werden.

Einseitiges Bild Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland gehört zu den Unterstützern des Aufrufs zur Gegenkundgebung. Zentralratspräsident Josef Schuster nannte die vom »Deutschen Koordinationskreis Palästina Israel« veranstaltete Konferenz eine »diffamierende, anti-israelische Zusammenkunft von Israelkritikern, die die Grenze zum Antisemitismus immer wieder überschreiten«. Die Konferenz zeichne ein einseitiges und verzerrtes Bild des Nahostkonflikts. »Entschieden und mit starker Stimme müssen wir daher den Gegnern Israels deutlich machen, dass es für ihren Hass weder in Frankfurt, noch irgendwo anders in Deutschland Platz gibt«, so Schuster.

Der Zentralratspräsident sagte, die BDS-Bewegung delegitimiere den Staat Israel und versuche, ihn durch Boykottaufrufe weltweit zu isolieren und zu dämonisieren. »BDS fördert und bedient den anti-israelischen Antisemitismus, der in Deutschland zurzeit auf dem Vormarsch ist.«

BDS Der Organisator der Protestkundgebung, Sacha Stawski, sagte: »Wer BDS unterstützt, leistet dem Antisemitismus Vorschub«. Die BDS-Kampagne verfolge mit ihren Aktionen, »Drohungen und Verlautbarungen deutlich die Dämonisierung Israels und hat mit ihrer antiisraelischen und antizionistischen Dauer-Kritik die Grenze zu antisemitischer Hetze längst überschritten. KOPI wirbt auf seiner Homepage für die Unterstützung der weltweiten BDS-Bewegung.«

Bei der Kundgebung werden als Redner unter anderem Bürgermeister Uwe Becker (CDU), der Bundestagsabgeordnete Volker Beck (Grüne) sowie die Stadtverordnete Jutta Ditfurth (ÖkoLinx-ARL) und Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland, erwartet. Die Veranstaltung soll rechtzeitig vor Schabbatbeginn beendet sein. Es sei geplant, einen Gottesdienst vor Ort abzuhalten und danach gemeinsam zur Synagoge zu laufen, teilten die Veranstalter mit.

Bei der Konferenz des »Deutschen Koordinationskreises Palästina Israel« treten als Sprecher unter anderem der israelische Historiker Moshe Zuckermann, die ehemalige palästinensische Sozialministerin Majida Al Masri und der Historiker Ilan Pappe auf. Ab 17 Uhr sollen Unterstützer der Konferenz unter anderem vor dem Ökohaus »Ka eins« demonstrieren.

Thüringen

Jüdische Landesgemeinde und Erfurt feiern Chanukka

Die Zeremonie markiert den Auftakt der inzwischen 17. öffentlichen Chanukka-Begehung in der Thüringer Landeshauptstadt

 08.12.2025

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Jerusalem

Ein neuer Sound?

Unterwegs mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei seinem Amtsantritt in Israel

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 08.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025