Bildung

Arbeitsgruppe Antisemitismus nimmt Arbeit auf

An Schulen soll mehr für jüdisches Leben sensibilisiert werden Foto: IMAGO/Rolf Poss

Vor knapp einem Jahr sprach sich die Kultusministerkonferenz (KMK) dafür aus, eine Arbeitsgruppe zum Kampf gegen Antisemitismus einzusetzen. 2021 hatte die KMK gemeinsam mit den Beauftragten sowie dem Zentralrat eine Empfehlung zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule ausgearbeitet. Jetzt hat das Gremium erstmals getagt. Neben den Kultusministerien sind darin auch Antisemitismusbeauftragte von Bund und Ländern sowie der Zentralrat der Juden in Deutschland repräsentiert.

Alle Teilnehmer hätten betont, wie wichtig die Verstetigung des Kampfes gegen Antisemitismus im Umfeld Schule sei, erklärte der Zentralrat im Anschluss in einer Pressemitteilung. In dem intensiven Austausch sei es unter anderem um den bisherigen Umsetzungsstand der gemeinsamen Empfehlung sowie die Verankerung des Themas in der Lehrkräftebildung gegangen.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Berlins Senatorin für Bildung, Jugend und Familie Astrid-Sabine Busse, sagte: »Für eine entschiedene gesellschaftliche Haltung gegen Antisemitismus ist es wesentlich, Judentum und jüdisches Leben in seiner ganzen Geschichte, seiner Bedeutung und seiner Vielfalt zu begreifen. Das ist ein wichtiger Teil unserer Demokratiebildung und des Bildungsauftrags in Schulen. Die Einsetzung der Arbeitsgruppe macht deutlich, welche Bedeutung wir dieser Aufgabe beimessen.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Zentralratspräsident Josef Schuster lobte die KMK für die Initiative: »Der Auftrag dieser Arbeitsgruppe ist klar: Antisemitismus darf nirgendwo einen Platz haben, schon gar nicht in der Schule. Dass die KMK die Verstetigung in Eigeninitiative vorangetrieben hat, sendet ein starkes Signal zur Bekämpfung von Antisemitismus in der Schule. Das bedeutet allerdings nicht, dass das Thema abgeschlossen ist, sondern dass es sich um einen fortlaufenden Prozess handelt, der noch viel Arbeit erfordert. Dafür werden auch strukturelle Veränderungen notwendig sein und diese Arbeitsgruppe wird dafür einen wichtigen Beitrag leisten.«

Der Bundesbeauftragte für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, sagte, er werde sich um die Verleihung eines Schulbuchpreises bemühen, der besonders gelungene Darstellungen des Judentums bzw. des jüdischen Lebens auszeichnen soll. ja

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

München

Bayern gibt NS-Raubkunst an Erben von Ernst Magnus zurück

Nach Jahrzehnten geht ein Renaissance-Gemälde an die Erben des jüdischen Bankiers. Warum die Entscheidung erst jetzt fiel und was das Bild mit NS-Verbrecher Hermann Göring zu tun hat

 12.12.2025

Deutschland-Reise

Israels Oberrabbiner besucht Bremen

Kalman Meir Ber trifft Bürgermeister Andreas Bovenschulte und die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer (beide SPD)

 12.12.2025

Niedersachsen

Moscheen in Hannover mit »Israel«-Schriftzügen besprüht

Unbekannte haben »Israel«-Schriftzüge auf mehrere Moscheen in Hannover geschmiert. Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragter und die jüdische Gemeinde reagieren entsetzt

 11.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von Janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025