Berlin

»Klares und wichtiges Signal«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: dpa

»Ich halte den Vorstoß, Menschen, die eine antisemitische Straftat begangen haben, die Einbürgerung zu verwehren, für ein klares und wichtiges Signal.«

Mit diesen Worten reagierte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, am Freitag auf die Einigung der Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD auf ein verschärftes Einbürgerungsrecht.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Gerade in den vergangenen Wochen habe die jüdische Gemeinschaft in Deutschland »angesichts des Gaza-Konflikts ein Vielfaches an Antisemitismus erleben« müssen, so Schuster. »An diesen antisemitischen Taten waren sehr wahrscheinlich auch Menschen beteiligt, die von einer solchen Regelung betroffen wären.«

Wer antisemitische Straftaten begehe, müsse mit Konsequenzen rechnen, auch wenn um die Einbürgerung gehe, erklärte der Zentralratspräsident . »Antisemitismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen«, betonte er. Gleichzeitig müssten Bildungsmaßnahmen verstärkt werden – in der Schule, den Integrationskursen und darüber hinaus.«

ORD Auch der Vorstand der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland, vertreten durchdie Rabbiner Avichai Apel (Frankfurt), Zsolt Balla (Leipzig) und Yehuda Pushkin (Stuttgart), begrüßte die Einigung der Regierungskoalition. »Wer antisemitisch oder rassistisch agiert, die hier lebenden Juden und damit die ganze Gesellschaft terrorisiert, hat seinen Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft verwirkt«, erklärten die Rabbiner.

»Endlich zeigt die Politik Zähne und setzt ein entscheidendes und begrüßenswertes Signal an jene, die insbesondere antisemitisches Gedankengut in ihrem kulturellen Rucksack mitbringen und sich nicht mit den hiesigen Werten von Toleranz und Harmonie, Respekt und friedlichem Zusammenleben identifizieren wollen. Die Botschaft ist klar: Hass und Intoleranz darf nicht mit einem der begehrtesten Pässe der Welt belohnt werden.« mth

Dresden

Friedmann und Petri bei Diskussion zur Europawahl

Der Umgang mit Judenhass, Rassismus und Rechtsextremismus stehen im Fokus des Panels

 26.04.2024

Meinung

Die Schweiz hat die richtigen Konsequenzen aus den Terrorvorwürfen gegen die UNRWA gezogen - anders als Berlin

Ein Kommentar von unserer Redakteurin Nicole Dreyfus

von Nicole Dreyfus  25.04.2024

Berlin

JSUD fordert Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Teheran

»Ohne den Iran hätte der 7. Oktober nicht passieren können«, sagt die Vorsitzende Hanna Veiler

 25.04.2024

Virginia

Biden: »Dieser unverhohlene Antisemitismus ist gefährlich«

US-Präsident Biden verurteilt antiisraelische Proteste an Universitäten

 25.04.2024

Terror

Argentinien schreibt Irans Innenminister zur Fahndung aus

Er war offenbar 1994 an dem Bombenanschlag auf das jüdische Gemeindezentrum Amia beteiligt

 25.04.2024

Oranienburg

Mehr antisemitische Vorfälle in Gedenkstätte Sachsenhausen

»Geschichtsrevisionistische Tabubrüche und Grenzverschiebungen von rechts« werden registriert

 25.04.2024

USA

Antiisraelische Proteste an US-Unis weiten sich aus

Auch in Texas und Kalifornien kommt es zu Festnahmen

 25.04.2024

Berlin

Ausstellung im Haus der Wannsee-Konferenz beschädigt

Kuratorin: «Auffällig, dass ausgerechnet Plakate zum israelbezogenen Antisemitismus beschädigt wurden«

 24.04.2024

Kommentar

AfD in Talkshows: So jedenfalls nicht!

Die jüngsten Auftritte von AfD-Spitzenpolitikern in bekannten Talk-Formaten zeigen: Deutsche Medien haben im Umgang mit der Rechtsaußen-Partei noch viel zu lernen. Tiefpunkt war das Interview mit Maximilian Krah bei »Jung & Naiv«

von Joshua Schultheis  24.04.2024