Berlin

»Keine Unterstützung für BDS-Bewegung«

Rotes Rathaus: Amtssitz des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Foto: dpa

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, will sich persönlich dafür einsetzen, dass Gruppen oder Veranstalter, die die anti-israelische BDS-Bewegung unterstützen, ähnlich wie in Frankfurt/Main und München keine städtischen Räume oder Zuschüsse mehr bekommen.

Ebenso wolle Berlin weiterhin alle Rechtsmittel und Auflagen gegen antisemitisch geprägte Veranstaltungen wie den jährlichen Al-Quds-Marsch ausschöpfen und Rechtsbrüche mit der ganzen Härte des Gesetzes verfolgen sowie die Bekämpfung des Antisemitismus in den Berliner Schulen verstärken.

Das sei das Ergebnis eines Gesprächs mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland, heißt es in einer am Mittwoch verbreiteten gemeinsamen Erklärung des Zentralrats und des Berliner Senats.

hetze In der Erklärung wird der Regierende Bürgermeister Michael Müller mit den Worten zitiert: »BDS steht mit antisemitischen Schildern vor Berliner Geschäften. Das sind unerträgliche Methoden aus der Nazizeit. Wir werden alles Mögliche tun, BDS Räume und Gelder für seine anti-israelische Hetze zu entziehen.«

Auch gegen den hassgesteuerten Al-Quds-Marsch sollen weiterhin alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Am besten sei ein Verbot, das Mindeste rigide Auflagen und die Verfolgung aller Verstöße. »Ich werde weiterhin meine klare Haltung zu Israel und gegen Antisemitismus und Rassismus mit meinem Senat deutlich machen«, so Müller.

Der Zentralrat begrüße diesen Schritt des Regierenden Bürgermeisters ausdrücklich, heißt es in der Erklärung. Zentralratspräsident Josef Schuster dazu: »Dieser Schritt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin ist sowohl für die jüdische Gemeinschaft als auch für die Gesellschaft insgesamt ein überaus positives Signal.«

antisemitismus Die Initiative zu einem Beschluss gegen BDS müsse jetzt zeitnah erfolgen. »Nur wenn wir klare Grenzen ziehen, können wir wirksam und nachhaltig gegen alle Formen des Antisemitismus vorgehen. Die Hauptstadt sollte hier ebenso als Vorbild wirken wie Frankfurt und München. Die strikte Distanzierung von Antisemiten jeglicher Couleur muss parteiübergreifend Konsens sein«, ergänzte Schuster.

Hintergrund des Gesprächs des Zentralrats mit dem Regierenden Bürgermeister waren jüngste Berichte, wonach das Simon-Wiesenthal-Zentrum (SWZ) beabsichtige, Müller auf die jährlich publizierte Antisemitismus-Liste zu setzen. ja

Wien

EBU: Boykott hat keine Folgen für Finanzierung des ESC 2026

Der Gesangswettbewerb steht unter Druck. Die Boykott-Welle hat laut der Europäischen Rundfunkunion aber keine Auswirkungen auf dessen Finanzierung. Es werden aktuell rund 35 Staaten erwartet

 05.12.2025

Offenbach

Synagoge beschmiert, Kinder durch Graffiti eingeschüchtert

Rabbiner Mendel Gurewitz: »Ich war der Meinung, dass wir hier in Offenbach mehr Toleranz zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Religionen haben als etwa in Frankfurt oder in anderen Städten.«

 05.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  05.12.2025

Washington D.C.

Trump plant Übergang in Phase II des Gaza-Abkommens

Der nächste große Schritt erfolgt dem Präsidenten zufolge schon bald. Ein »Friedensrat« soll noch vor Weihnachten präsentiert werden

 05.12.2025

Berlin

Linken-Chef empört über Merz-Reise zu Netanjahu

Jan van Aken regt sich darüber auf, dass er Bundeskanzler Ministerpräsident Netanjahu treffen wird

 05.12.2025

Köln

Trotz Kritik: Sophie von der Tann erhält Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis

»Keine Auszeichnung für Propaganda und Antisemitismus« steht während der Preisvergabe auf einem Transparent, das Demonstranten vor dem WDR-Funkhaus tragen

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025

Karlsruhe/München

Mutmaßlicher Huthi-Terrorist angeklagt

Ein Mann soll für die Terrororganisation im Jemen gekämpft haben. Deutschlands oberste Anklagebehörde will ihn vor Gericht sehen

 04.12.2025