Köln

Jüdischer Gemeindevertreter: Derzeit kein Dialog mit Muslimen

Die Synagoge der Synagogen-Gemeinde Köln Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Ein Dialog zwischen jüdischen und muslimischen Verbänden in Deutschland ist aus Sicht des Kölner jüdischen Gemeindevertreters Felix Schotland derzeit kaum möglich. Es fehle eine einheitliche Erklärung der muslimischen Verbände, dass sie den Angriff der Hamas auf Israel verurteilen, sagte der Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln am Donnerstag im Interview dem ARD-Morgenmagazin.

Es gebe zwar keine Möglichkeit mehr, mit den Terroristen zu sprechen, »aber es muss wieder eine Möglichkeit geben, in Frieden zusammen zu leben«.

Viele Juden in Deutschland fühlten sich aktuell verunsichert, so Schotland, der die jüdischen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen im WDR-Rundfunkrat vertritt. »Viele Gemeindemitglieder rufen uns an und haben Angst, wie es weitergehen soll.« Zwar sei durch die erhöhten Schutzvorkehrungen das Sicherheitsgefühl leicht verbessert worden.

Gleichzeitig entstehe durch die Bilder aus Israel sowie die Demonstrationen in Deutschland ein unsicheres Gesamtkonstrukt. »Es muss ein Zeichen gezeigt werden, dass gewisse Organisationen verboten werden«, betonte Schotland. Diese verbreiteten auf deutschen Straßen Antisemitismus. »Das darf man nicht dulden.« kna

Meinung

Die AfD schreckt vor nichts mehr zurück

Im Bundestag bagatellisiert die AfD sogar den Völkermord an bosnischen Muslimen 1995, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Berlin

AfD-Eklat im Bundestag bei Debatte über Völkermord

Der Bundestag unterbricht seine Haushaltsberatungen für eine Diskussion zum Gedenken an das Kriegsverbrechen in Srebrenica vor 30 Jahren. Bei AfD-Reden kommt es zum Skandal

 11.07.2025

Justiz

Berufung wegen antisemitischer Inhalte auf X zurückgewiesen

Das Landgericht hatte die Klage im Juni 2024 mit Verweis auf fehlende internationale Zuständigkeit abgewiesen

 11.07.2025

Ravensbrück

Familie von KZ-Überlebender erhält Ring zurück

Im Frühjahr war es demnach einer Freiwilligen gelungen, die Familie von Halina Kucharczyk ausfindig zu machen

 11.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Washington D.C.

US-Behörde wartet auf Daten zu attackierten Iran-Atomanlagen

In welche Tiefen drangen die bunkerbrechenden Bomben in die iranischen Atomanlagen vor? Die für die Entwicklung der Bomben zuständige Behörde hat darauf noch keine Antwort

 11.07.2025

Sarajevo/Berlin

Rabbiner: Srebrenica-Gedenken in Deutschland besonders wichtig

8.000 Tote und eine Wunde, die nicht verheilt: Heute gedenkt die Welt der Opfer des Massakers von Srebrenica. Das liberale Judentum sieht eine gemeinsame Verantwortung - auch bei der deutschen Erinnerungskultur

 11.07.2025

Brüssel

EU baut Drohkulisse gegen Israel auf

Die EU will Israel zu einer besseren humanitären Versorgung der Menschen in Gaza drängen - und präsentiert das Inventar ihrer Daumenschrauben

 11.07.2025

Berlin

Mehr Verfahren wegen Antisemitismus eingeleitet

Die Berliner Staatsanwaltschaft bearbeitet Hunderte Fälle mit antisemitischem Hintergrund

 11.07.2025